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04 Oct 08:00

Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten

by Fabian Cifuentes

Architects: Wilk-Salinas Architekten
Location: Berlin, Germany
Architect In Charge: Thomas Freiwald
Area: 740 sqm
Photographs: Kulturarena Veranstaltungs, Torsten Seidel, Courtesy of Wilk-Salinas Architekten

Associates: Catharine von Eitzen, Ann-Kristin Hase, Fabian Lippert, Nora Müller
Building Owner: Kulturarena Veranstaltungs
Enclosure+ Bridge: IB Leipold, Andreas Leipold
Statics Of Ship: HHW+Partner, Wolfgang Wienecke

From the architect. After the fruitful summer bathing ship and the brisk demand of press, in autum 2005 the construction was roofed temporarily, to maintain the business over winter. The winter- roofs base area is limited to the existing arrangement and consists of three lengthwise airy  parts of a structure constructed with membrans, which are divorcing the interior into three functional areas: lounge, sauna- area and finally the pool ship. These areas are connected via added boxes where the sanitarian  rooms are included.

The construction is existing of elliptical wooden trusses which are spaned by a two laied membrane.

By the use of translucent and in selected fields transparent surfaces, it is created a strong reference to the surrounding. Space between membranes is filled up with air preassure, to achieve an optimised insulation to guarantee an agreeable temperature (25°C) inside also during extremely cold outdoor temperature, despite minimalised tare.

To minimise building cost  there were exclusively used standard materials and processing was just done with a minimal complexity. To guarantee a fast assembly and disassembly it was of great value to create uncomplex joinings and the ease of manual assembly. The whole superstructure trough the division in elements is mountable and removeable without the use of a crane. These elements can be stored over summer or alternatively be used as a pavilion ashore.

The Bathing Ship not only supplements the estival offer of bathing opportunities of the Spree in front of the urban scenery of the eastern harbour; besides you can enjoy sauna and bathing during the cold month with a panoramic view  over the winterly river Spree until in springtime the arrangement finds back to its original form.

Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Kulturarena Veranstaltungs Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Kulturarena Veranstaltungs Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Kulturarena Veranstaltungs Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten Courtesy of Wilk-Salinas Architekten Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten © Torsten Seidel Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten Floor Plan Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten Site Plan Badeschiff / Wilk-Salinas Architekten Elevation
04 Oct 07:57

Willkommen in der Bastelmuttihölle

by dasnuf

Wenn man darüber nachdenkt, ob man gerne Kinder haben will, denkt man an vieles. An die Schwangerschaft, an die Geburt, das Zahnen, das Krabbelalter, man denkt an vollgekackte Windeln und durchwachte Nächte. Wenn das erste Jahr geschafft ist und die sprachliche Entwicklung langsam einsetzt, das Kind “da!” rufen kann und gezielt auf Objekte seiner Begierde deutet, dann denkt man, das wars. Die größten Herausforderungen sind gemeistert. Ab jetzt isses bis zur Pubertät ausgestanden.
Worüber man nicht nachdenkt, sind die Meilensteine der elterlichen Entwicklung. Niemand malt sich aus welche Qualen man an Elternabenden erleiden muss und noch weniger ist einem gewahr, dass man für jedes Kind mindestens drei Mal im Jahr zum Bastelnachmittag gebeten wird.
Doch dann kommt der erste Herbst und es heißt “Liebe Eltern, am 05. November basteln wir Laternen für den Laternenumzug.”

Bevor ich an meinem ersten Bastelnachmittag teilnahm, stellte ich mir Bastelnachmittage wie folgt vor.
Ich komme um 16 Uhr leicht abgehetzt von der Arbeit in die Kita. Mein Kind nimmt mich gut gelaunt in Empfang und führt mich zu meinem Platz. Auf dem Tisch liegen bereits vorpräparierte Materialien und eine Kopie, die mich in einfachen Piktogrammen aufklärt wie ich aus einer DIN A 4 großen Seite eine stabile Laterne baue.
Spätestens fünf nach vier sind alle Eltern da.
Die Eltern schlürfen Kaffee während sich die Erzieherinnen wie Flugzeugbegleiterinnen im Flugzeug vor uns aufreihen. Die Leiterin hält die Bastelbeschreibung nach oben, während die anderen in parallelen Bewegungen kurz und prägnant erläutern wie gebastelt wird.
Die Eltern beginnen zu basteln, während die Erzieherinnen die Kinder leise mit Fingerspielen beschäftigen.
Alle beginnen synchron zu basteln. Ungeschickten Eltern helfen die Erzieherinnen mit Ausbildungsschwerpunkt Bastelpädgogik. Sie sind dabei sensibel und achten darauf, dass das zarte Bastelselbstbewusstsein nicht schon in so einem frühen Stadium gekränkt wird.
Eine weitere Erzieherin schlendert durch die Reihen der eifrig bastelnden Eltern und legt motivierend ab und an die Hand auf eine Schulter.
Nach zwanzig Minuten sind alle Laternen fertig.
Dann kommen die Kinder an den Platz, bewundern die Laterne, bedanken sich, drücken ihre Eltern und alle gehen zufrieden nach Hause.

Liebe Menschen ohne Kinder, die noch planen, welche zu bekommen. Für euch ist der Artikel an dieser Stelle leider beendet. Ich bitte euch, nicht weiterzulesen. Da ihr ohnehin nichts an der Realität eines Bastelnachmittags ändern könnt, lasst ihn einfach auf euch zukommen.

Wirklich. Lest nicht weiter.

Tut es lieber nicht.

***

Der wirkliche Bastelnachmittag ist so hart und ernüchternd, dass in jeder Bewerbung um einen Job unter dem Punkt Besondere Qualifikationen die genaue Anzahl aller überstandenen Bastelnachmittage stehen sollte. Steht da eine Zahl unter zehn ist die Person für das mittlere oder obere Management nicht geeignet.

Bastelnachmittage beginnen mit einem einstündigen Ankommen der Eltern. Manchmal dauert es auch anderthalb Stunden bis endlich alle Eltern da sind. Weil es bereits Nachmittags ist, sind die meisten Kinder nicht mehr sooo gut gelaunt. Einige liegen schreiend im Flur, andere schlagen sich gegenseitig mit stumpfen Gegenständen. Überall auf den Tischen liegen “Bastelmaterialien”. Ich schreibe das mit Anführungszeichen weil “Bastelmaterialien” bedeutet, dass dort stumpfe Kinderscheren, angeschnittene Polyeder-Papiere (jedenfalls niemals irgendwas genormtes, das man auf Kante falten kann!) und stark angetrocknete Klebestifte liegen.
Sehr oft liegt dort auch zur Verschönerung der Endergebnisse sehr viel Glitzerstaub.
Wenn man an einem der kleinen Tische in einem der klitzekleinen Stühle Platz genommen hat, kann man langsam bis 100 zählen und dann ertönt ein Schrei, weil ein erstes Kind eines der Glitzerstaubgefäße versehentlich umgeworfen hat. Meistens so dass der Glitzerstaub sich im hohen Bogen in die Luft entleert, um dann minutenlang als glitzernder Smog den Raum zu verdunkeln. Langsam rieselt der Glitzernebel auf die Tische, Stühle und Menschen herunter.
Sobald er mit Haut in Kontakt kommt, wird eine chemische Reaktion in Gang gesetzt und es bildet sich eine unentfernbare Patina.
Keine Dusche der Welt, kein Schwamm und keine Bürste entfernt diese Glitzerschicht. Wenn man sie erstmal hat, muss man sieben Jahre warten, bis sich alle Zellen im Körper erneuert haben. Erst dann fällt sie ab.
Ein bisschen Glitzer schadet nicht, werden die ungehorsamen Kinderlosen, die trotz meiner eindringlichen Warnung weiter oben weiter gelesen haben, denken.
Aber jetzt fragt euch mal in welchen Berufsgruppen man normalerweise glitzert.
Wenn man also golden glitzernd in einem wichtigen Business-Meeting sitzt, kann das durchaus unangenehm sein. Niemand denkt bei gülden glitzernder Haut an Laternenbasteln. Bestenfalls gerät der glitzernde Elternteil in den Verdacht nebenberuflich in der großen Gala-Show des Friedrichstadtpalasts mitzutanzen…
(“Laternenbasteln, Frau Cammarata, ich verstehe. Knick knack.” Mein Gegenüber zwinkert mir verschwörerisch zu und nickt.)
Jedenfalls, um mal zum Bastelnachmittag zurück zu kommen – mit den herumliegenden Materialien kann kein normaler Mensch basteln. Eine Bastelanleitung gibt es natürlich auch nicht. Die wurde 1873 einmalig auf einem Bastelnachmittag erläutert. Seitdem wird sie per stille Post von Elterngeneration zu Elterngeneration weitergegeben und enthält dementsprechend einige Erklärungs- und Logiklücken.
Auf dem Schoß sitzt das eigene Kind. Es will mitbasteln. Während man also versucht blind zu basteln (der Kopf des Kindes behindert die Sicht), greifen immer wieder kleine Hände von rechts und links dazwischen.
Man rollt, malt und faltet und am Ende wenn man alles zusammenkleben möchte, klebt alles überall, v.a. an den Fingern nur die Laterne, die Laterne, die klebt nicht.
Während man also den Tränen nahe die Papierreste von den Fingern abpult, sorgt die statistische Normalverteilung dafür, dass pro Tisch genau eine Profibastlerin sitzt. Während man selbst geknüddelte und höchst unerbauliche Objekte erbastelt, hat man eine dieser Profibastlerinnen im Blickfeld. Sie haben ihr eigenes Material und das eigene Werkzeug mitgebracht und basteln aus vielen kleinen Origamipapierchen eine überdimensionierte Laterne, die sie aus den einzelnen Elementen zusammenstecken. Die Laterne leuchtet in allen Farben des Regenbogens und das eigene Kind, diese Laterne der Konkurrenz ebenfalls im Blick, fragt einen immer wieder
“Was machst Du da?”
“Ich bastele eine Laterne”
“Meinst Du Thomas’ Mama?”
“Nein, ich, ICH bastle gerade eine Laterne!”
“Wo?”
“Hier!”
“Das da ist eine Laterne, Mama?”
Dabei kämpft man die Tränen der Enttäuschung herunter und überreicht dem Kind das fertig gebastelte Objekt. Wenn man Glück hat, fragt das Kind nicht erneut “Was ist das Mama?” so als hätte diese Konversation nicht bereits mehrere Male im Vorfeld stattgefunden. Wenn man also Glück hat, dann hat das Kind ein wenig Mitgefühl und murmelt so etwas wie “Eine Laterne?”. Es dreht sich dann um, damit die Laterne bis zum 11. November in den Schrank gestellt werden kann. Dann rutscht das Kind auf einem der kleinen Glitzerseen am Boden aus und fällt mit dem ganzen Gewicht in eben selbe.

Ich habe für drei Kinder insgesamt 13 Laternen gebastelt. Ich kann einfach nicht mehr. ICH KANN NICHT MEHR. Ich habe dieses Jahr eine fertige gekauft und mich selber drauf fallen lassen. Das ging viel schneller.

02 Oct 07:59

Alles Bio

by Peter Wilhelm

Ich stehe bei der Gemüsefrau, um zwei Kilo Kartoffeln zu kaufen.
Meinen Wunsch habe ich schon geäußert, habe auch den immer gleichen Witz der Gemüsefrau über mich ergehen lassen, “Ei, wolle sie net lieber vier Pund nemme?”, da eilt eine junge Schnepfe mit Hornbrillengestell in den Laden.
Sie hat eben ihr Kind im Kindergarten gegenüber abgeliefert und ist völlig außer Atem. Ihre ersten Worte, da ist die Ladentür noch nicht wieder ganz zu, lauten: “Dauert das hier noch lang? Ich hab’s nämlich fürchterlich eilig.”
”Nur noch der Mann do, ich mache ihn eben noch feddisch”, sagt die Gemüsefrau und schüttet meine Erdknollen auf die Waage.

”Ja, nee, jetzt wirklich nicht, wenn das hier eine Warteveranstaltung wird, dann muß ich woanders hingehen”, schnepft die Bebrillte und wendet sich zum Gehen.

”Ach was”, sage ich, “kaufen Sie ruhig ein, ich hab’s nicht eilig.”

”Also, ich hätte gerne Brokkoli, aber pronto bitte und ungespritzte Äpfel vom Bodensee, außerdem noch zwölf Stangen Schnittlauch und vier Radieschen. Haben Sie Bio-Ware?”

”Bio? Hawwe mir!” sagt die Gemüsefrau im Brustton der Überzeugung und beginnt das Bestellte zusammenzusuchen.
Kurz darauf hat die Schnepfenfrau alles in ihre Jutetasche gepackt, gezahlt und geht.

Aus Neugierde frage ich die Gemüsefrau: “Sie haben Bio-Schnittlauch?”

”Wer isch?”

”Ja, Sie!”

”Nee, heb isch net.”

”Und Bio-Brokkoli?”

”Heb isch a net.”

”Und Bio-Radieschen?”

”Heb isch mal gehabt, sin’ awwa net gut gegange, jetzt heb isch nur noch Normale ohne Abitur.”

”Ja, aber die Frau wollte doch alles Bio!”

”Dann muß sie des a sage’.”

”Hat sie doch!”

”Nee, ebe net. Die hot g’sacht, des sie Brokkoli, Äppel vum Bode’see un Schnittlauch un Radis’sche will. Un dann hot se g’frogt ob isch Bio-Ware hätt’.”

”Ja und?”

”Ja, isch heb Bio-Eier, des is doch Bio-Ware. Isch heb net geloge’, also ährlisch net, des könne sie net sage!”

”Also wirklich!”

”Nee, die hot bekumme, was se bestellt hot und die Wahrheit heb isch a g’sacht. Isch heb ja bio.”

”Und meine Kartoffeln? Sie die auch Bio?”

”Wenn sie des so wolle, sind die auch Bio, dann kosten’se awwa 2 Euro mehr.”

02 Oct 07:56

Drosophilidae in disguise

by kinderdok

Die Mutter schiebt ihre Vierjährige zu mir hin.
“So, dann schauen Sie sich mal diesen Ausschlag an.” Sie dreht sie rum, beugt den Kopf der Kleinen, so dass ich den Nacken inspizieren kann. Ich sehe ein paar Kratzstellen am Haaransatz.
“Da juckt die sich schon seit Tagen. Ich hab schon alles probiert, neues Schampoo, bissel eingeölt, nix hilft.”
Ich schaue dezent durch die restlichen Haaransätze rund um die Ohren und vorne an der Stirn.
“Ach, na, was ist das denn!” Die Mama wedelt mit beiden Händen über den Scheitel ihrer Tochter. “Diese elenden Obstfliegen machen sich aber auch überall breit.”
Ich bin schnell, schnappe mir ein und gebe ihr den Gnadenknips. Dann halt ich das zerquetschte Ding vor uns hin.
“Haben Sie solche Obstfliegen zuhause?”, frage ich.
Die Mutter zuckt mit den Schultern. “Na klar, ganz viele, die wirste ja gar nicht mehr los, wenn die mal in der Küche sind. Aber auf dem Kopf der Maya habe ich die auch noch nicht gesehen.”
Ich lächele sie freundlich an. “Wissen Sie, dass Sie jetzt unwissentlich meine Ehefrau zitiert haben?”
“Nein, wieso?”, fragt sie interessiert.
“Vorletzten Fasching hat mir meine Frau auch irgendwelche Obstfliegen in den Haaren meiner Tochter präsentiert”, sage ich.
“Zu Fasching? Da gibts doch meist gar keine, ist doch viel zu kalt…”, erwidert die Mutter.
“Richtig. Das waren auch keine, und Ihre auch nicht”, sage ich grinsend. “Das da sind Läuse.”

Merke: Läuse fliegen nicht, und Obstfliegen landen nicht auf Haaren.


30 Sep 07:29

In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out

by Katherine Allen

As young people migrate to cities in ever growing numbers, so grows the concern for the future of agriculture. Prototypes for urban/vertical farms have been developed and, considering projected urban growth, seem a likely forecast for our future.

In the offices of Pasona, the future has already arrived. The Tokyo based recruitment agency has dedicated 20% of their 215,000 square foot office to growing fresh vegetables, making it the largest urban farm in Japan.

The gardens utilize a mix of hydroponic and soil-based farming, and require very specific climate control within the building. This often means keeping these spaces warmer than is considered comfortable for office spaces, and is arguably the building’s greatest downfall.

The food grown in the office isn’t meant to just feed the employees at Pasona. Kono Designs, the architecture firm behind the project, is hoping that this new type of office will inspire the young urbanites to reconsider agriculture and possibly even to reinvigorate rural areas.

At the very least, the project seems poised to inspire other offices to embrace this new design trend.

Click here to view the embedded video.

For more on urban farms, check out this series of articles published on ArchDaily last year:

In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs In Tokyo, A Vertical Farm Inside and Out Courtesy of Kono Designs
28 Sep 17:08

Zombies

by Peter Wilhelm

Es ist gespenstisch.
Keiner spricht auch nur ein Wort, alle Mitarbeiter haben ihr Handy in der Hand und wischen oder tippen auf den Displays herum.
Frau Büser wirkt etwas unbeholfen dabei, Sandy macht das wieselflink mit zwei Daumen gleichzeitig und Antonia tippert mit hörbaren Tastenanschlägen.
Praktikantin Nadine und ich haben dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt und haben parallel dazu noch unsere jeweiligen Ohrhörer in den Ohren stecken.
Manni läuft durch die Halle, auch er mit einem Handy vor der Nase.
Sehr schwer tut sich der Fuhlst, in dessen großen Händen ein wirklich großes Smartphone wirkt wie ein kleines Kinderspielzeug.
Aber alle tippen, wischen, tappern und klimpern.

Ja, haben die Leute in einem Bestattungshaus denn nichts zu tun?
Ist etwas Wichtiges passiert, sodaß alle unbedingt auf dem Laufenden bleiben wollen?

Nein, nichts ist passiert und das ist auch nicht das normale Bild in unserem Unternehmen.
Ich schrieb ja eingangs, daß keiner auch nur ein Wort spricht, und das stimmt auch, keiner unterhält sich oder telefoniert, jedoch gibt man immer wieder kurz Antwort, wenn man angesprochen wird.

Und wer ist das, der einen da anspricht?

Es sind meine Kinder.

Sie sind ins Büro gekommen, so wie sie es immer mal wieder tun, der Große, um bei Sandy etwas “abzuhängen”, die Kleine, um bei Antonia und Frau Büser dem Weibergequatsche zu Lauschen und altklug mitzureden.
Nun hängen die beiden Kinder nicht ständig im Büro herum, es ist aber für sie unter anderem ein geschickt gewählter Rückzugsort, wenn oben in der Wohnung die allerliebste Mutter mit irgendwelchen Hausarbeiten gedroht hat oder angekündigt hat, die Kinder in die Pflege des Haushalts mit einzubeziehen.

Meine Tochter ist in die Halle gelaufen, wo der hünenhafte Fuhlst steht und sich Manni aufs Sofa gesetzt hat. Sie will unbedingt mit irgendwem reden, ihr Plappermaul ist immer voll von unsortierten Vokabeln, die sie gerne sortiert ausstoßen möchte.
Der Junge steht im Gang, zwischen Sandys Zimmer und dem großen Büro und weiß nicht was er machen soll.
Ich habe gehört, wie er Sandy angesprochen hat und die ihm antwortete: “Ey, du kannst ruhig erzählen, ich höre dir auch zu, wenn ich tippe.”

Etwas Ähnliches hatte Frau Büser ihm gesagt, so wie sie es auch zu meiner Tochter gesagt hat.
Jetzt sagt auch Manni zu meiner Tochter: “Ich hör dir trotzdem zu…”

Die Kinder kommen zu mir ins Büro, meine Tochter beklagt sich: “Papa, die hören mir alle nicht zu!” Mein Sohn beschwert sich: “Habt ihr alle was geraucht? Kein Mensch ist hier gesprächsbereit.”

Ich nicke nur und sage: “Ja ja, ich hör dir zu.”

”Nein, tust du nicht!”

”Doch, ich kann in Facebook was lesen und dir gleichzeitig zuhören.”

”Aber ich will dir auch was erzählen”, mischt sich jetzt die Kleine in das Gespräch zwischen mir und ihrem Bruder ein.

”Okay”, sage ich, nehme die Ohrhörer heraus, stecke das Handy in die Hemdtasche und schaue sie aufmerksam an.

Sie beginnt: “Also heute, da hat die Maja…”

Bis dahin lasse ich sie kommen, dann nehme ich mein Handy aus der Hemdentasche, schaue beiläufig drauf, stecke es wieder weg und lächele meine Tochter wieder an.

Sie beginnt erneut: “Also diese Maja, die blöde Kuh…”

Wieder nehme ich das Handy, lache kurz auf, tippe etwas auf dem Display herum und schon beschwert sich meine Tochter: “Siehste, du hörst mir doch nicht zu!”

”Tue ich wohl. Rede nur weiter.”

Nadine kommt herein, sie hat ihre Ohrhörer noch an, tippt unablässig auf dem Handy etwas ein und fragt mich: “Chef, wollen sie noch Kaffee?”

Ich schaue nicht von meinem Handy hoch, sie schaut mich auch nicht an und während wir beide wischen und tippen, sage ich: “Klar, ich nehme gerne noch eine Tasse.”
Ohne hinzugucken, nimmt sie die leere Tasse und geht.

Mein Sohn schaut seine Schwester an und tippt sich an die Stirn. “Papa, was macht ihr hier eigentlich? Spielt ihr irgendwas?”

Ich gönne ihm einen kurzen Blick, tippe dabei weiter und schüttele den Kopf.

”Komm, wir gehen wieder hoch zu Mama, hier ist ja nix los”, sagt er und nimmt seine Schwester und die beiden verlassen das Büro.

Ich folge ihnen unauffällig, Frau Büser, Nadine, Sandy, Antonia und die beiden Männer aus der Halle auch.
Die Kinder wollen gerade die Holztreppe nach oben hinaufgehen, da sehen sie am oberen Treppenabsatz die Allerliebste stehen, die ebenfalls teilnahmslos auf dem Handy herumtippt.
”Mama, was ist denn los?” fragt mein Sohn, doch meine Frau reagiert gar nicht.

”Du, die sind irgendwie von Zombies gebissen worden”, sagt der Junge zu seiner Schwester und die schaut mit aufgerissenen Augen in die Runde.
Das zumindest hatten wir nicht abgesprochen, aber Fuhlst fängt sofort an, sich unkoordiniert und mit steifen Beinen zu bewegen und stöhnt dabei. Sofort machen alle mit, jedoch ohne aufzuhören, auf ihre Handys zu starren.

Der Kreis der Erwachsenen zieht sich immer enger um die beiden Kinder, es ist ein Gestöhne und Gejammere, Frau Büser sieht besonders herrlich aus als Zombie!

Die Kinder versuchen wegzurennen, doch der Fuhlst erwischt sie beide gleichzeitig mit einer Hand und hält sie fest. Die Kleine schreit spitz und laut, der Große ist total verstört.
”Papa!” jammert er: “Was ist denn los mit Euch, ich krieg Angst!”

Vielleicht dauert es noch 20 Sekunden, dann höre ich auf mit dem Zombiespiel, stecke das Handy weg und setze mich vor meinen Kindern auf die Treppe.
Die anderen hören auch auf zu jammern und zu stöhnen, alle stehen da und hören sich an, was ich den Kindern zu sagen habe:

”Seht ihr, so wie wir uns jetzt gerade benommen haben, so benehmt ihr euch schon seit Monaten! Egal wann und wo man euch sieht, immer habt ihr das Handy vor der Nase. Erzählt man euch was, schaut ihr zwischendurch aufs Handy. Will man etwas von euch wissen und fragt euch was, so merkt man, daß ihr nämlich doch nicht zuhört, obwohl ihr das immer beteuert, ihr müßt dann erst noch einmal zurückfragen.
Ihr seid diejenigen, die sich wie Zombies benehmen; und da seid ihr übrigens nicht die Einzigen, selbst wenn eure Freunde und Freundinnen zu Besuch kommen, da klingelt niemand mehr bei uns, ihr habt euch vorher schon per SMS oder irgendeiner App kontaktier, ihr macht denen dann auf und die schleichen ebenfalls wie Zombies durch unser Haus.
Und da beschwert ihr euch, wenn wir das auch mal so machen?”

23 Sep 08:29

Neuigkeiten aus dem frisch duftenden Freudental

by dasnuf

20130921-163446.jpgNoch vor wenigen hundert Jahren glaubte man, dass die Berührung einer menstruierenden Frau Wein sauer mache, Bier umschlagen und Milch gerinnen lassen könne. Ferner würden Spiegel trübe werden und Metalle rosten, wenn eine menstruierende Frau sie anschaute.

Auch Mitte der 90er war ”Die Geschichte der Menstruation [immer noch] eine Geschichte voller Missverständnisse…“. Wenn ich 2013 durch die Hygieneabteilung einer Drogerie laufe, sehe ich noch keine wesentliche Verbesserung. Denn die Frau scheint nicht nur menstruierend eine Zumutung zu sein. Die Frau als solches müffelt offenbar permanent aus dem Schritt. Nicht anders kann ich es deuten, wenn gut ein Drittel aller Produkte zur täglichen Hygiene – Slipeinlagen & Co. – mit Gerüchen versetzt ist, die nicht besser riechen als die kleinen Tannenbäumchen, die man sich ins Auto hängt, weil dort geraucht wird oder man gedenkt regelmässig nasse Hunde zu transportieren.

Produkte dieser Art werfen so viele Fragen auf. Wer benutzt sie und warum? Aber auch: wer entwickelt sie und warum?

Der ganzen Idee muss doch irgendein Irrglaube in altchristlicher Tradition zugrunde liegen (nachzulesen im Alten Testament im 3. Buch Mose), der die Frau als unrein ansieht – v.a. dann wenn sie ihre Tage hat. Aber da diese Gerüche ja nicht nur auf Binden sondern auch auf Slipeinlagen appliziert werden, scheint es da um eine generelle tiefsitzende, dem weiblichen Geschlecht anhaftende, Unreinheit zu gehen.

Ich stelle mir vor, wie solche Produkte entstehen. In meiner Phantasie sehe ich einen Sitzungsraum mit verglasten Wänden. Um einen großen Tisch sitzen mehrere Produktmanager. Eine Sekretärin serviert Kaffee und wünscht sich an einen anderen Ort, während ein Teil der Männer in Krawatten angestrengt auf ein Flipchart schauen. Vorne steht ein weiterer Mann, der über die weibliche Anatomie und den Zyklus referiert. Niemals nennt er die Dinge beim Namen. In dem Raum wurde noch nie das Wort “Vagina” oder “Blut” ausgesprochen. Er redet von “da unten” und von “Monatsfluss”.

Einige der Herren schauen sich die Fußballergebnisse vom Wochenende an. Dann – plötzlich – hat einer eine Erleuchtung. “PARFENG!” ruft er aus. “Parfum! Frauen lieben Parfum.” Ein weiterer schreckt hoch. “BLUMEN!” Ein Dritter wie von der Tarantel gestochen “JA! Blumenduft im Schritt!”

Und so war das parfümierte Hygieneprodukt für Frauen entstanden! Alle zufrieden! So schön!

Für meinen Teil finde ich diese Produkte absolut grauenhaft. Ich meine, da steht ja nicht mal: Duftet nach Blümchen. Nein! Die Gerüche heißen Freshness und versprechen Gerüche zu neutralisieren und Wäsche zu schonen! Odor Control! Und ich rede hier nicht von Produkten, die man nach einer Geburt im Wochenbett verwendet. Nein. Das sind Produkte, die man sich täglich in die Hose kleben soll, um die zarte Wäsche zu schonen. Vermutlich weil man jederzeit alles volltriefen kann.

Wie stellen die Werbenden sich eigentlich den Einstieg in solche Produkte vor? Eine Mutter, die sich ihre Tochter mal zur Seite nimmt und ihr zuraunt: “Schatz, ich muss Dir was sagen. Du bist jetzt in diesem Alter, wo du untenrum riechst und deine Spitzenhöschen naja sagen wir strapazierst. Ich hab dir deswegen diese wohlduftenden Slipeinlagen besorgt. Von nun an bis in alle Ewigkeit sollst du dir täglich ein bis drei Dinger in den Schlüpfer kleben.”

Als Mann hat man es, was Hygiene angeht, leicht. Duschen genügt offensichtlich. Als Frau kann man wohl froh sein, wenn nicht Produkte erfunden werden, die Wurzelbürsten und aggressive Kernseife zu einem einzigartigen Hygieneerlebnis verschmelzen. Für Frauen gibt es Duschgel und dann natürlich Produkte, die speziell für den Intimbereich sind. Doch – selbst wenn man sich täglich duscht, die Unreinheit ist unabschüttelbar und deswegen müssen wir uns mit chemisch duftenden Slipeinlagen weiter vor unseren offenbar ekelerregenden Gerüchen schützen.

Dass das nicht nur frauen- sondern menschenverachtend ist, wird schnell sichtbar, wenn man mal seine Phantasie spielen lässt und entsprechende Produkte für Männer erfindet. Das Duschgel Eichelfresh. Penis-Anti-Odor! Eine Hoden-Peeling-Creme, die makellose Reinheit verspricht? Ein Freshness-Spray, das man nach jedem Toilettengang aufsprühen kann?

Die Welt braucht solche Produkte nicht und v.a. braucht die Welt aufwachsender Mädchen und Frauen nicht den Glauben, dass der Genitalbereich grundsätzlich stinkt.

Eine Website eines Anbieters von Produkten, wie oben beschrieben, wirbt mit den Worten:

“[Jetzt] können Frauen sich täglich immer frisch fühlen. <HERSTELLERNAME> glaubt, dass Frauen, die sich rundum frisch fühlen, den Moment leben und das Leben mehr genießen können. Deshalb liefert <HERSTELLERNAME> das ultimative Frischegefühl. Damit Frauen täglich jeden Moment genießen können. [...]”

Es wäre wirklich zum Lachen wenn es nicht zum Weinen wäre.

20 Sep 09:48

Tasso warnt: Abzocke mit vermissten Tieren

by Thomas Liedl

Wer ein Tier vermisst der sucht es. Zumindest tut er alles was in seiner Macht steht um es gesund wieder zu finden. Und genau hier setzt eine neue Masche von Betrügern an, zunächst wahrscheinlich ohne dass die Tierbesitzer einen Verdacht schöpfen abgezockt zu werden. Wenn es um den Erfindergeist bei der Abzocke geht ist manchen Leuten absolut nichts heilig, von Moral kann hier sowieso und generell nicht die Rede sein.

Die Tierschutzorganisation Tasso e.V. schildert im Rahmen eines Newsletters die dreiste Vorgehensweise der Abzocker die mit der Not von Tierbesitzern ein ganz mieses Spiel treiben. Dabei geht es nicht um das Tier sondern lediglich darum, dass die Tierbesitzer die Geldbörse zücken und eine “Gebühr” bezahlen um ihr Tier wieder zu bekommen. Angeblich erfolgt der Anruf im Auftrag entweder von einem Rechtsanwalt bzw. einer Tierkliniken. Mit diesem Zusatz soll nur der wahre Hintergedanke verschleiert und Seriösität vorgespiegelt werden.

Der Tasso e.V Tipp

Die Tierschutzorganisation rät Tierhaltern die ein Tier vermissen und es entweder mittels Suchplakaten oder zusätzlich per Aufruf im Internet suchen dringend niemals die eigenen Kontakt- bzw. Adressdaten bekannt zu geben. Ein Betrug wie oben geschildert ist überhaupt nur dann möglich wenn Adressdaten bereitwillig veröffentlicht werden.

Wer tatsächlich solchen Betrügern “auf den Leim” gegangen sein sollte möge sich mit der Pressestelle von Tasso e.V. zur weiteren Verfolgung in Verbindung setzen.

Tierschutzorganisation TassoRegistrierung per Chip

Der bessere und aus meiner Sicht sichere Weg Abzockern keine Chance zu geben und sein Haustier wieder zurück zu bekommen ist die Registrierung bei Tasso e.V.. Auch wir haben unseren Vierbeiner für den Fall der Fälle dort mit seiner Transponder-Nummer (Chip) registriert. Mit dieser Nummer oder ersatzweise einer Tätowierung kann das Tier eindeutig seinem rechtmäßigen Besitzer zugeordnet und zurück gegeben werden. Tasso e.V. arbeitet sehr eng mit Tierheimen und Tierärzten zusammen was die Chance wiederum erhöht das Tier zu finden.

Alle Leistungen durch Tasso e.V. sind kostenlos, die Organisation lebt von Spendengeldern. Eine solche Spende bei der Registrierung zu leisten war für uns obligatorisch weil wir der Ansicht sind, dass diese Art der Tierregistrierung sehr effektiv ist. Neben einer zweimal im Jahr erscheinenden Zeitschrift erhält man eine SOS-Marke fürs Halsband (etwas kleiner als die Steuermarke) die auf eine Registrierung bei Tasso hinweist. Suchplakate und Onlinesuche können mit Unterstützung von Tasso erstellt bzw. heruntergeladen werden.

Tu Dir und vorallem Deinem Haustier den Gefallen im Ernstfall von Leuten unterstützt zu werden die wissen wovon sie sprechen und registriere “Dich” noch heute – entweder per Formular und Post oder direkt auf der Webseite von Tasso e.V..


© Thomas Liedl for Nicht spurlos, 2013. | Permalink | 2 Kommentare | Add to del.icio.us
Post tags: Abzocke, Betrug, Tierschutz

20 Sep 09:42

Schauen Sie mal woanders

by Nessy

In ihrem Projekt “4th Trimester” hat die Fotografin Ashlee Wells Jackson Frauen sechs Wochen nach der Geburt fotografiert. Ihr Ziel: ein realistisches Bild von einem Körper zeichnen, der bis vor Kurzem ein Baby in sich trug. Die Kommentare unter dem Artikel zeigen direkt den Grund, warum es dieses Projekt gibt (via Mellcolms Facebook).

Globale Temperaturveränderungen zwischen 1900 und 2013 in einer interaktiven Grafik: Ich habe ungefähr eine Viertelstunde Regler hin- und hergeschoben. Man muss natürlich immer die verschiedenen Monate miteinander vergleichen und nicht den Januar 1902 mit dem Juni 2013. Sehr interessant.

Die Geschichte liegt nun schon eineinhalb Monate im Internet, trotzdem hier nochmal der Link vom bürokratischen Irrsinn, der entsteht, wenn man vor einem deutschen Amt nachweisen muss, dass man eine bestimmte Staatsbürgerschaft nicht hat: Katarina am Rande des Wahnsinns.

Die Illustratorin Mica Angela Hendricks arbeitet mit ihrer vierjährigen Tochter zusammen – das Ergebnis ist ziemlich prima und sieht gar nicht nach Gekrakel aus (via Sue).

Menschen am Meer: Sandra Smilla Dankert hat sich an eine Promenade gesetzt und Menschen fotografiert, die vorbeikommen oder sich ans Geländer stellen und auf die See gucken. Ich sitze ja auch gerne im Café und schaue einfach dem zu, was um mich herum passiert.

Lena Reinhard reist entlang der Seidenstraße von Berlin nach Astrachan: Teil Eins und Teil zwei mit einem Dankeschön und einem Fazit (via Johannes). Wunderschöne Bilder, wunderschöne Eindrücke. Man möchte sofort losfahren und es ihr nachtun.

Der geschätzte Herr Buddenbohm hat den “Klack” entdeckt und sehnt sich nun danach, auch bei anderen Tätigkeiten als beim Playmobil-Zusammenbau ein entsprechendes Geräusch zu hören:

“Schatz, komm doch ins Bett. Die Kinder schlafen und wir haben ja auch schon unfassbar lange nicht mehr…”
KLACK

Sie ahnen vielleicht, dass ich ihn ähnlichen Situation nun immer unauffällig “Klack” denken werde.

Jetzt noch 65 Jahre in fünf Minuten: Das Portrait eines alternden Kindes (via wirres).

Es geht einem wie im Leben: Man guckt einen Menschen Tag für Tag an, guckt ihn an und guckt ihn an – aber erst eines Morgens fällt einem auf, wie alt er plötzlich geworden ist. Oder man selbst. Je nachdem.

Zum Schluss ein bisschen Musik:


17 Sep 08:27

Halten Sie Ihre Beziehung durch unbequeme Hosen am Leben

by dasnuf

Am Wochenende waren wir bei einer Hochzeit eingeladen. Die Standesbeamtin war von ihrer eigenen Rede so ergriffen, dass sie selbst Tränen in den Augen hatte. Genau genommen war sie so gerührt, dass nur der Tisch sie davon abhielt, dem Brautpaar in die Arme zu fallen und das aufwändig bestickte Seidenkleid der Braut mit Tränenflüssigkeit zu durchtränken.

Als ich hinterher die Brautmutter irritiert fragte, ob die Standesbeamtin vielleicht irgendwie mit Teilen der Hochzeitsgesellschaft verwandt sei, wurde das verneint.

Ihre Rede beinhaltete allerlei Weisheiten über die Korrelation von Lebensglück und schlechtem Wetter zum Hochzeitstag (es regnete, das Verhältnis ist indirekt proportional, mein Beileid allen Paaren, die bei Sonnenschein geheiratet haben) und dann wußte sie natürlich noch viel über die Liebe als solches zu berichten.

Das Kribbeln solle man sich z.B. erhalten. Zum Glück bin ich ja ein sehr beherrschter Mensch und deswegen konnte ich mich gut zurückhalten und habe gar nicht zum Thema “Über die Unmöglichkeit und evolutionsbiologische Unnötigkeit das Verliebtheitsgefühl der ersten Phase über Jahre zu erhalten” referiert. Das geht nämlich gar nicht. Physiologisch ist das nicht möglich. Da es sich bei dem Kribbeln lediglich um die Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter handelt, bei denen die Rezeptoren jedoch unglücklicherweise irgendwann zwangsläufig adaptieren, was zur Folge hat, dass dieses Limerenz-Gefühl sich irgendwann durch schlichte Gewöhnung erledigt.

Nun gut. Ich kann den Vorsatz diese unsägliche Verliebtheitsphase möglichst lange zu erhalten nicht verstehen, aber tolerieren. Ich für meinen Teil kann auf Gedankenbesessenheit, Schlaflosigkeit, physiologischer Übererregtheit, Appetitlosigkeit und verzerrte Wahrnehmung bestens verzichten.

Auch habe ich keine Diskussion zu Geschlechtssterotypen oder Alltagssexismus gestartet, nur weil die Standesbeamtin sehr lange ausholte, welche Pflichten die EheFRAU alle zur erfüllen hätte, um den Mann glücklich zu machen. Man müsse beispielsweise wenigstens die Abseitsregel verstehen, um dem Manne das unbedingte Interesse an seinen Hobbys zu demonstrieren (Augenverdrehen!).

Schluss mit lustig war aber bei der Bemerkung, die Frau solle zuhause (natürlich ist die Frau immer zuhause und erwartet den Mann, der gestresst von der Arbeit zurück kommt) keine Schlabberhosen tragen. Das zerstöre die Liebe.

DAS TRAGEN VON SCHLABBERHOSEN ZERSTÖRT DIE LIEBE!

Ich musste an die Gute-Hausfrau-Ratgeber der 50er Jahre denken, als ich das hörte. Wenn die Liebe vergeht, ist das natürlich das Verschulden der Frau. Notfalls eben weil sie die falsche Kleidung getragen hat. Es gehört zum modernen Leben offensichtlich nach wie vor dazu, dass die Frau arbeitet, sich um den Haushalt kümmert und dann aufgebrezelt den gestressten Mann mit einem Glas Martini an der Haustür erwartet.

Wie furchtbar!

Mein Mann genießt viele Privilegien. Zum Beispiel schreie ich im normalen Leben nie andere Menschen an. Nur meinen Mann. Eine außerordentliche Ehre, dass er mein wahres Ich sehen und kennen darf. Mein nacktes und lautes Innenleben. MEINE GEFÜHLE EBEN! Nicht meine magengeschwüriduzierende Kontrolliertheit.

Genauso darf er mich in den schlampigsten, ausgedelltesten Schlumpihosen der Welt sehen. Ungeschminkt! Manchmal kämme ich mir sonntags nicht mal die Haare. Dieser intime Anblick ist nur für meinen Lebenspartner bestimmt und das nicht von Anfang an. Das Vertrauen muss erstmal entstehen. Alle Beziehungen, die weniger als drei Jahre andauerten, kamen nie in diesen Genuss. Naja gut, der Postbote vielleicht noch. Ja, oder der Bäcker – ok, ok, manchmal auch die Kindergärtnerinnen und gelegentlich auch einige FreundInnen. Aber sonst niemand! Sonst bin ich immer adrett angezogen und geschminkt. IMMER.

So eine Schlabberhose, das muss die Liebe abkönnen. Ja, ich verlange, dass das die Liebe sogar wachsen lässt.

Sonst schreien doch immer alle nach Authentizität – aber wenn es um Hosenauthentizität geht, da scheiden sich die Geister.

16 Sep 13:34

Incredible Sushi Art by Tama-Chan (16 Pictures)

by MC Winkel

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Tama-Chan ist ein aus Tokio/Japan kommender Sushi-Koch, um nicht zu sagen: Sushi-Virtuose. Denn was der Typ sich im Laufe der Jahre für Roll-Skillz angeeignet hat, würde selbst B-Real von Cypress Hill vor Bewunderung aus dem Sessel hauen. Wer sich von Euch schon einmal im Sushi-DIY ausprobiert hat, weiss, wie schwer allein einfache Maki-Rollen herzustellen sind. Wie man solche Artworks wie hier jedoch zustande bringt, ich habe absolut keine Ahnung. Ein übermenschlicher Wahnsinn – und Hunger habe ich jetzt auch:

“A sushi chef by the name of “Tama-chan” uses this delicious Japanese food as a canvas for his art. Requiring a bit of visualization, the artist puts the relevant ingredients within the sushi, picturing how the cross-section of the roll would look like once he slices it up. Tama-chan features famous paintings like ‘The Scream’ by Edvard Munch, but also more creepy subject matter like a baby in a womb. As many people want to learn how he does it, he has set up classes in Tokyo’s Omotesando neighborhood to impart his craft.”

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12 Sep 08:33

In Kanada gibt es bald Superman-Gedenkmünzen

by Marco

original1 680x682 In Kanada gibt es bald Superman Gedenkmünzen

Während andere Länder noch kleines, braunes und vor allem unnützes Geld im Umlauf haben, werden in kanada gerade Superman-Gedenkmünzen zu Ehren seines 75. Jubiläums gepresst, die alle wirklich ganz schön hübsch sind. Sie haben natürlich auch unterschiedliche Werte und könnt euch dafür unterschiedlich wertvolle Dinge kaufen oder sie einfach in einem Schrank verstauben lassen, wie ich es ja mit meiner Münzsammlung tat und tute und… ich weiß gar nicht, wo die ist. Vermutlich landete sie in irgendeinem Zigarettenautomaten.
Nach dem Klick bekommt ihr noch die anderen Taler zu sehen, die mindestens genauso hübsch sind, wie der da oben im Wert von $75 und dem Motiv von Joe Schuster’s Action Comics #1. (via)

A $10 silver coin, showing vintage Superman:
superman taler 1 In Kanada gibt es bald Superman Gedenkmünzen

A $15 silver coin, showing modern-day Superman:
superman taler 2 In Kanada gibt es bald Superman Gedenkmünzen

A $20 fine silver coin, called “Man of Steel” and featuring a Jim Lee Superman:
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A $20 fine silver coin, showing Superman’s S-shield:
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A $20 fine silver “Metropolis” coin with a hologram featuring Superman flying above the city
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A lenticular 50-cent coin and stamp set where Superman “transforms” from classic to modern
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11 Sep 11:35

If famous Writers had Instagram (8 Pictures ft. Bukowski, Woolf, Tolstoy, Hemingway, Frost + more)

by MC Winkel

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Charles Bukowski

Die beiden Buzzfeed-Community-Mitglieder Jarry Lee und HarperCollins haben eine schöne Serie von Instagram-Bildern weltbekannter Schriftsteller erschaffen. Wie hätte es ausgesehen, wenn es SocialMedia schon viel, teilweise sehr viel früher gegeben hätte?! Ich hätte beispielsweise nie gedacht, dass adidas die Sambas bereits im frühen, 19ten Jahrhundert in den Regalen hatte (ahnt Henry David Thoreau), aber so sehen sie ja auch aus. BORSCHT!

“T.S. Eliot taking a #shelfie, check.”


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Virginia Woolf

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Leo Tolstoy

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Ernest Hemingway

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Henry David Thoreau

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Robert Frost

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T.S. Eliot

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Walt Whitman
___
[via BuzzFeed]

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03 Sep 12:00

Time for Fishing!

Time for Fishing!

Submitted by: Unknown

Tagged: gif , fishing , fish
02 Sep 12:37

noch ´ne neue Impfung?

by kinderdok

… nein, das ist falsch, die ist nun wirklich nicht neu: Die Rota-Virus-Impfung. Ich hatte schon davon berichtet.

Neu ist, dass nun auch die Ständige Impfkommission eine allgemeine Empfehlung ausgesprochen hat. Bisher gab es zwar die Impfung, sie wurde von uns Kinder- und Jugendärzten auch empfohlen, aber … die Finanzierung war immer noch kompliziert. Die einen Kassen haben sie bezahlt, die anderen nicht, private Kassen wollten einen extra Schrieb vom Kinderarzt, dass die Impfung wirklich indiziert sei, usw. Mit der jetzigen STIKO-Empfehlung wird das hoffentlich einfacher. Immerhin hat bereits die grösste Krankenkasse, die AOK, eine allgemeine Kostenübernahme mit entsprechender Abrechnungsziffer genehmigt. Und das will etwas heissen, war doch die AOK bisher eher der Hemmschuh bei Novitäten (siehe neue Vorsorgeuntersuchungen für Kinder).

Wer bekommt die Impfung? Säuglinge ab der 6. Lebenswoche bis allerspätestens der 24 (32). Lebenswoche.
Wie wird sie gegeben? Eine Schluckimpfung, hurra! Ich bin überrascht, wieviele Eltern der Impfung sofort zustimmen, wenn sie hören, dass diese oral gegeben wird – Spritzen sind böseböseböse.
Wie oft wird sie gegeben? Es gibt zwei Anbieter, beim einen gibt man zwei Dosen, beim anderen drei, jeweils im Abstand von einem Monat. Da die Erstattung für die Ärzte in der Summe gleich ist, kann man sich leicht ausrechnen, welcher Impfstoff sich durchsetzen wird.

Welche Nebenwirkungen gibt es? Naja. Da die Impfung gegen Durchfallsviren ist, kann sie als NW auch mal Durchfall machen. Allgemeine systemische NW sind eher selten, leichtes Fieber ist aber immer möglich. Eine gefürchtete Nebenwirkung ist die Invagination, die bei einem älteren Impfstoff häufiger vorkam, mit der neuen Generation aber sehr selten geworden ist (max. 2/100000).

Rotaviren sind die häufigsten Verursacher für Durchfall im jungen Kleinkindalter und die häufigsten Erreger, die einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen – das gilt es zu vermeiden. Praktisch jedes Kind durchläuft einmal eine Rotavirus-Infektion – für kleine Säuglinge ist die Erkrankung am problematischsten, die mögliche “Austrocknung” durch den Durchfall bestimmt letztendlich den Zustand der Kinder. Todesfälle können vorkommen, sind bei uns aber sehr selten geworden, da Eltern sich der Risiko bewusst sind.
Ganz unabhängig davon ist stets gut, Kinder vor Krankheiten zu schützen, banal, doch Prävention ist Inbegriff des Arztberufes.

Trotzdem ist die Versorgung eines Rotaviruserkrankten in der industrialisierten Welt unproblematisch, die Impfung letztendlich ein Glück der Vorbeugung, wenn auch ein Luxus. 85% der Todesfälle an Rotaviren treten in den Entwicklungsländern auf – wir fragen lieber nicht, wieviele der Impfungen bereits in der Dritten Welt verteilt wurden.

Schöne Übersicht des Kollegen Pabel – wenn auch inhaltlich (Impfung) veraltet
Infos des Berufsverbandes
Die Nachricht der Impfempfehlung von SPON – leider mit einem Schwachsinnsbild einer Stichimpfung
Begründung der STIKO

Kosten des Impfstoffes -
RotaTeq (3 Dosen) = je 45,76 € = 137,28 €
Rotarix (2 Dosen) = je 67,75 € = 135,50 €
Vergütung Impfarzt (je nach Krankenkasse, Bundesland usw.) = 12 – 15 € für die gesamte Impfserie (= 4 – 7,50 € pro Impfung)


29 Aug 07:43

Abasto Children’s Museum / Gruba

by Jonathan Alarcon

Architects: Gruba
Location: Buenos Aires, Argentina
Architect In Charge: Arq.ConstanzaNuñez and Gabriel Pires Mateus
Area: 140 sqm
Photographs: Maximiliano Bort

Collaborators: Marina Garro, Mara Ceva, HannaHalst, Martina Uribe
Lighting Design: all u needis light (Verónica La Cruz y Giuliana Nievas)
Structural Advisor: José Blanco

From the architect. 0-3 exhibit is a space that seeks to bring nature integrating play, perception and expression, stimulating the imagination through the senses.

The space is located within the Children’s Museum and forms an area of 140m2.

Development of the project began with an analysis, concept development and game proposals developed by Gruba and Children’s Museum staff.

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27 Aug 07:14

Für Sie getestet – Serviceblog

by kinderdok

Über Appgefahren hat sich mir eine App aufgedrängt, die ich nicht ignorieren konnte. Freundlicherweise gerade gratis, also gezogen und versucht:

“Traumjob Kinderärztin – Mein kleines Krankenhaus”.
Der erste Eindruck: Naja. Gehts hier nur um Frauen? Halt stopp, andererseits, völlig im Zeitgeist, schließlich hat das weibliche Geschlecht in den letzten drei Jahren den Männern die Quote vermasselt – es gibt mehr Frauen als Männer in diesem Job. Allerdings viel häufiger halbtags. Anderes Thema.
Wir sehen eine blonde sommerbesprosste Blondine mit Thermometer im Mund auf dem App-Button, ok. Das soll dann wohl die junggebliebene Kinderärztin sein (hallo? wir sind Kinder- und Jugendärzte, aber was rede ich mir schon wieder den Mund fusselig über soviel politcal correctness).
Zweiter Eindruck: Ein PC mit Keyboard, ein paar Bücher, eine Adressenregistratur, im Hintergrund ein Poster mit einer Herzschemazeichnung (hä?). Wir klicken auf das Startzeichen. Es erscheint ein graubärtiger Prof mit Akademikermütze (wo laufen die denn rum?) und beglückwünscht mich Frau zu meinem erfolgreichen … wtf? … Diplom? Also sind wir in Ostdeutschland zu Zeiten der DDR. Die zweite Koryphäe ist die alternde Kollegin, die sich “bald zur Ruhe” setzen will – wieder eine Frau. Insofern konsequent. Übrigens alles bisher ohne Ton, nur mit Text, ganz der stop-picture-Bilderlauf der neunziger Computergames.
Wir bekommen einen Einblick in die künftige Praxis: Ein riiiesiges Wartezimmer mit sage und schreibe vier Stühlen und – moment – sechs Untersuchungszimmern, deren Türen nebeneinander aufgereiht sind, so nah beieinander, dass die dahinterliegenden Zimmer eigentlich nur Röhren sein können. Spitze. Und da kommt schon die Ärztin, und hinterher ein paar Kinder. Die stehen noch etwas verloren in der Weltgeschichte herum.

Dann gehts los. Man schickt die Kinder oder die Mütter (die haben meist einen Säugling dabei, den man aber nicht sieht) in die Zimmer – immerhin muß man hier entscheiden, ob es ein Gespräch ist oder ein Akutpatient – und das Problem behandeln. Kurzum: Ich habe bei den ersten zwölf Patienten fünf Verbrennungen gehabt (davon vier Sonnenbrände, die ich dann mit einer Kortisonsalbe (!) einreiben durfte, den fünften verbrannten Finger sollte ich zu einem Allgemeinarzt überweisen – nochmals wtf??), einen fiebernden Säugling, über den die Mutter nur rausrückte, dass er … äh … Fieber hat, dann musste ich ihn schon zu einem Infektiologen schicken, dazu drei Vorschüler, die immer auf der Couch sitzen und die als Behandlungsempfehlung “Ausflüge mit den Eltern am Wochenende” erhielten, sowie ein weinendes Baby, dass man doch “bitte nicht verwöhnen sollte”. Ohweia. Richtig behandelt habe ich immerhin die Neurodermitis (Ölbäder, wow) und die Ringelröteln – die angebotenen Bilder der Haut waren aber irgendwie … mmh… gleich?

Fazit – vorbehaltlich der exorbitanten Steigerung in den weiteren Leveln, in denen ich sicherlich ein komplexes Vitium (Poster an der Wand!) diagnostizieren darf und mehr einkaufen darf als einen Teddybären, der “die Wartezeit Deiner Patienten verkürzt” – : das… ist… Müll…

Gelöscht.

Nachtrag: Ich sehe gerade, ich hatte mein iphone auf Stumm gestellt. Mit Musik ist es noch schlimmer. Jetzt machen die Kinder beim Anklicken “Hihi” oder “Ha” und die Türglocke klingelt. Danke.


26 Aug 08:40

Bundestagswahl und Blindheit: Das Kreuz mit der geheimen Wahl

by Heiko Kunert

Es war am 16. Oktober 1994. An jenem Sonntag durfte ich erstmals meine Stimme bei einer Bundestagswahl abgeben. Als blinder Bürger war das damals nicht so einfach. Auf dem Papier des Grundgesetzes (Artikel 38) ist die Bundestagswahl allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. Der letzte Punkt galt allerdings nicht für mich. Meine Wahl war nicht geheim. Wie hätte ich den Wahlzettel lesen und meine Kreuze eigenständig machen sollen?

Also musste mir mein Vater helfen. Ich wollte – bitte schließen Sie hieraus nicht auf meine heutigen politischen Präferenzen – die Grünen wählen. Ich war ein bisschen hin- und hergerissen damals. Natürlich vertraute ich meinem Vater, denn: einfach für eine andere Partei zu stimmen, das würde er nicht tun. Ich musste aber auch an seine in den 80er Jahren entstandenen und von der Bild geprägten Vorurteile denken, hatte er mich doch in meiner frühesten Kindheit davor gewarnt, dass die Grünen die Atomkraftwerke abschalten wollten und wir dann wieder bei Kerzenschein statt Elektrolicht beisammen sitzen würden und wir kein TV oder Radio mehr hätten, wenn die Ökopartei an die Macht käme.

Wie dem auch sei. Mein Vater machte für mich die Kreuze und ich musste ihm vertrauen.

Heutzutage – also auch bei der anstehenden Wahl am 22. September – können blinde Menschen geheim wählen. Wir erhalten vom Blinden- und Sehbehindertenverein eine Pappschablone. In diese können wir den Stimmzettel einlegen. An den Stellen, an denen man auf dem Zettel ankreuzen kann, sind Löcher in der Schablone. Neben den Löchern steht eine Nummer bzw. der Name der Partei in Blindenschrift und für sehbehinderte Menschen in Großdruck. Der vollständige Text des Stimmzettels wird auf eine CD aufgesprochen und uns zur Verfügung gestellt. Somit weiß ich, wo ich mein Kreuz machen kann, eigenständig und geheim.

Dieser Text ist mein Beitrag zur Blogparade der Aktion Mensch zum Thema „Wählen mit Behinderung“.

Nachtrag (26.08.2013). Da es hier und bei Facebook in den Kommentaren Kritik daran gab, dass nicht der Staat, sondern die Blinden- und Sehbehindertenvereine die Schablonen vertreiben, hier noch folgende Ergänzung: Stimmzettelschablonen gibt es seit 2002 bei Bundestagswahlen. Es ist rechtlich geregelt, dass die Blinden- und Sehbehindertenvereine die Schablonen erstellen und vertreiben, sozusagen im Auftrag des Staates. Die Kosten für die Herstellung der Schablonen werden den Vereinen durch die Bundesregierung erstattet. Vergleichbare Regelungen gibt es auch auf Landesebene. Ich finde es eher positiv, dass die Selbsthilfe-Organisationen mit dem Thema betraut sind. So ist sichergestellt, dass blinde und sehbehinderte Menschen bei der Entwicklung der Schablonen und bei der Qualitätssicherung beteiligt sind. Weitere Infos finden Sie auf der DBSV-Service-Seite zum Thema “Barrierefrei Wählen”.


Einsortiert unter:Alltägliches Tagged: Barrierefreiheit, Blindheit, BSVH, BTW13, Bundestagswahl, Demokratie, Grundgesetz, Sehbehinderung
22 Aug 07:12

Ich habe die 365 Stufen von Pollença erklommen!

by Sascha 'Gilly' Israel

Geht man in Pollenҫa über den Plaҫa Major, rechts an der Hauptkirche Nostra Senyora des Àngles vorbei, so gelangt man auf einen kleinen Platz mit Cafés, dessen Hauptmerkmal die Treppe von Pollenҫa ist. Meine Schwester meinte scherzhaft, dass sie mir 10€ geben würde, wenn ich die Treppen zur Kapelle auf dem Kalvarienberg (Kreuzberg) hochgehe. Die Treppe hat exakt 365 Stufen, die ich zusammen mit Bine erklommen habe.

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Diese Treppe führt auf den 170 m hohen Puig de Calvari  – den Kreuz- oder Kalvarienberg. Auf der Spitze des Kalvarienberges errichteten Schiffbrüchige zum Dank für ihr Überleben im 13. Jahrhundert ein Kreuz. Später ging der Berg in den Besitz des Templerordens über. Noch heute kann man hier die 14 Leidensstationen Christi – jede Station durch ein steinernes Kreuz symbolisiert – nachwandern. Während der Karwoche wird die Treppe von Pollenҫa zum traditionellen Prozessionsweg des Kreuzes. Unter Gesang und Musik wird am Gründonnerstag das Kreuz die Stufen hochgetragen um am Abend des Karfreitags bis in die Hauptkirche zurückgetragen zu werden. Von oben hat man einen atemberaubenden Blick auf Pollenҫa, umliegende Fincas und das Tramuntana-Gebirge.  Bevor man diesen aber geniessen kann, ist Treppensteigen angesagt.

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*schnauf, stöhn, schwitz, japs* Fast da!

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Oben angekommen wird man dann mit einem atemberaubenden Blick belohnt:

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Die Treppe von Pollenҫa  bietet einem eine Stufe für jeden Tag des Jahres und ist von Pinien und Zypressen gesäumt. Nach 365 Stufen kann man neben dem wundervollen Ausblick eine kleine Barockkapelle besichtigen, die Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Trotz ihrer Schlichtheit ist die Eglésia del Calvari mit ihren liebevollen Details, zum Beispiel die am Eingang befindlichen Kacheln mit Stationen des Leidensweges Christi oder die metallenen Kronleuchter im Inneren, beeindruckend.

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Quelle: 111 Orte auf Mallorca die man gesehen haben muss*: #80 – Die Treppe von Pollença.

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22 Aug 07:10

Süssem

by Herm


Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die sich noch relativ genau an zwei Ereignisse im September 2001 erinnern können. Ich habe nämlich noch sehr genau den Moment im Sinn, wie ich in meinem Jugendzimmer (ein Traum aus Kirschholz) sitze und zum ersten mal das komplette Toxicity Album von System of a Down höre. Ganz klassisch hatte mir MTV, als nahezu einzige und zugleich wichtigste Quelle für neue Musik, Chop Suey! in die Thüringer Provinz gebracht. Noch nie zuvor hatte ich Musik gehört die zum einen so klingt und zum anderen so genau meinen Musikgeschmack trifft. Ein ähnlicher Moment wie mein erstes Mal Mayonnaise probieren. Also in etwa.

Zudem wirkte Toxicity auf mich schon nach wenigen Hördurchgängen als Album, als Gesamtwerk, perfekt. Ein perfekt aufeinander abgestimmter, musikalischer Kuchen, den man in einem Stück durchhören kann. Wie ein gut gemachter Film. Ein Kuchenfilm! Für mich bis heute noch mein klarer Platz eins auf meiner Alben für die einsame Insel Liste. Auch wenn seitdem jede Studentendisko tiefe Furchen in die CD gelasert hat und Süssem! einer der liebsten Ausrufe stark betrunkener Menschen vorm DJ Pult. Ich mag diese Attitüde nicht, dass man Bands auf einmal doof findet, wenn die Massen sie für sich entdecken, aber manchmal wird man dabei tatsächlich auf harte Proben gestellt.

Gestern besuchte ich in der Berliner Wuhlheide bereits das siebte System of a Down Konzert meines Lebens. Allerdings mit weniger Kajal und Revolution als früher meinerseits, dafür aber die bislang beste Setlist systemofadownerseits. Leider kam man aber nicht so wirklich um den eben genannten Gedanken herum, wenn einem auch mehr als ein Jahrzehnt später eine Band immer noch sehr am Herzen liegt, die mittlerweile aber einen kleinen Legendenstatus erreicht hat und entsprechende Massen anzieht. Auf Konzerten wird einem das immer gleich so wunderbar bewusst. Natürlich finde ich es toll, wenn eine Band mit ihrer Musik so erfolgreich ist und eine solche Größe erreicht hat. Natürlich gönne ich ihr das. (Zumal ich als Hörer seit Toxicity Zeiten nicht gerade behaupten kann, sie schon als superduper Undergroundtipp gekannt zu haben) Aber dann steht man eben plötzlich in einer Menschenmenge und fragt sich, was hier eigentlich los ist. Ich weiß nicht, wie ich diese Gemütslage beschreiben soll, ohne wie ein arroganter Arsch zu wirken, aber jeder, der sich schon einmal in einer solchen Situation wiedergefunden hat versteht mich bestimmt.

Es wirkte teilweise vor der Bühne tatsächlich so, als hätte irgendjemand bei McFit Coupons für dieses Konzert verteilt. Meine Güte, was hüpften da für Gestalten rum. Pogo ist super und es gibt kaum bessere Musik als System of a Down dafür, aber ich hasse es, wenn sich Leute dabei nicht an gewisse Regeln halten. Dabei sind die doch ganz einfach: Wenn jemand umfällt – aufheben und wenn jemand nicht mitmacht und am Rand steht, dann wird der auch nicht mit rein gezogen. Stattdessen hüpfen einige kahlköpfige Schränke umher und stoßen wahllos alles und jeden um sich herum weg oder gar um. Das hatte nichts mit “tanzen” zur Musik zu tun, sondern war einfach nur … keine Ahnung, es müssen wirklich Coupons bei McFit ausgelegen haben. Und wenn sogar mich als fast 2m großen menschen das angenervt hat, wie muss es da erst Kleineren ergangen sein? Nervt. Natürlich kann man mir jetzt vorwerfen warum ich da überhaupt rumstehe, aber ich bin da nun mal gern und bin es gewohnt, dass man auch da gegenseitig auf sich achtet. Hach. Trauriger Tiefpunkt für mich war, als während eines Songintros drei rotgebrannte, stämmige Herren neben mir “Scheiß drauuuuf, Malle isnureinmalimjaaaaahr” anstimmten. Zur Information: Das ist der erfolgreichste Ballermann Hit 2013. Warum? Was ist da nur passiert? Ist System of a Down – publikumstechnisch – von der alternativen Vorzeigekombo vollends zur Heckscheibenaufkleberband geworden?

Ich weiß gar nicht warum ich so ausführlich darüber schreibe, aber es hat mich wirklich belastet gestern. Super Band auf der Bühne aber dazu ein teils höchst fragwürdiges Publikum davor. Oder bin ich ein doofer Spießer geworden, der sich so ein Liveerlebnis viel zu einfach von den menschen rundherum kaputt machen lässt? Und was ich mich wirklich jedes Mal frage: Warum gibt es unglaublich viele Leute die bei einem solchen Konzert vollends betrunken durchs Publikum wirbeln. Natürlich verstehe ich es, dass man dann gerne mal einen hebt oder was auch immer und sich freut. Aber gleich so? Und dann gleich so viele? Ich meine, ein Ticket für dieses Konzert kostete stolze 60 (SECHZIG!) Euro. Warum gibt es so viele Menschen, die bereit sind einen solchen Preis zu bezahlen, um sich am nächsten Tag an absolut gar nichts mehr erinnern zu können. Ist das Erlebnis eine geschätzte Band live spielen zu sehen vielen wirklich derart egal? Warum gibt man dann 60 (SECHZIG!) Euro dafür aus, obwohl man all das doch genauso am “Rockmittwoch” im “Rockschuppen XY” bekommen könnte? Die Band ist dann zwar nicht live da, aber klingt doch fast genauso. Oder gab es wirklich Coupons bei McFit und die mussten gar keinen Eintritt zahlen? Hm. Auf 10 Personen kommt eine sturzbetrunkene Person, die 5 von der 10 Personen die Freude am Konzert schmälert. Mal hochgerechnet. Oder so. Ich verstehe es einfach nicht.

Aber mal eine ganz andere Frage: Warum gibt es gleich vier Erdbeerbowle Stände in der Wuhlheide? Habe ich einen Erdbeerbowletrend verpasst? Ist Erdbeerbowle der neue Bubble Tea?

Vielleicht sollte ich noch etwas zur Musik schreiben. Ein wirklich solides, sehr geladenes Konzert. Eben das, was man sich auch erhofft, da es die Musik schließlich hergibt. System of a Down ist mittlerweile allerdings auch zu einer Band geworden, in der jedes Bandmitglied über einen eigenen Tourbus verfügt und sich das auch ein wenig in der Chemie auf der Bühne wiederspiegelt. Es gab so schon selten Spielereien miteinander oder gar mit dem Publikum, die schienen nun so gut wie ganz verschwunden. Zudem kann ich es nach wie vor nicht nachvollziehen, warum die Band nach einem richtig kraftvollen Konzert das Publikum jedes Mal verwundert stehen lässt, weil es einfach nie Zugaben gibt.

Ich sollte aufhören, mir über alles Gedanken zu machen und vielleicht einfach nur die Musik genießen. Wenn das doch aber nur so einfach wäre! Toxicity ist trotzdem weiterhin das beste Album der Welt. Auch wenn es leider noch sehr lange dauern wird, bis es irgendwann einmal ein neues Album gibt. Vielleicht dann ja wieder ohne Coupons bei McFit.

22 Aug 07:08

das leben auf seite vierzehn

by blog@robertlender.info (Robert Lender)

neulich hat mich die dame auf dem titelblatt gefragt
wie die anderen seiten des lebens so seien

verlegen kratzte ich meinen kahlgewordenen kopf
überlegte
ob ich ihr von den kriegen auf seite drei
von den korrupten managern auf seite fünf
oder von den athleten auf seite sechzehn
erzählen soll

nachdem ich nochmals auf ihr schwarzweißes
lächeln sah
meinte ich nur
etwas bunter gnädige frau
etwa so wie in der sonntags-farbbeilage

14 Aug 07:31

Was ich in Kenia über Nagelpflege lernte

by blog@robertlender.info (Robert Lender)

Zwei Plakate nebeneinander, Erklärung im Artikel

Obige zufällige Plakatkombination stach mir heute in die Augen. Die “Schönheit”, die sich um ihr Haar kümmert und die Frau, die froh ist eine gute Ernte einzufahren um sich ernähren zu können.

Dabei fiel mir der Sketch von Anke Engelke über “Maniküren ohne Grenzen” ein. Im Kölner Stadtanzeiger gibt es dazu einen längeren Text, über diesen Sketch unter dem Titel Gel-Nägel für Afghanistan.

Ja, auch ich habe mich über den Sketch amüsiert. Aber gleichzeitig hatte ich zwei Wochen zuvor selbst erlebt, das die Realität ganz andere Züge annehmen kann.

Ich kam gerade aus Kenia und hatte neben einigen Fotosafaris die Möglichkeit mir einige Entwicklungsprojekte anzusehen. Eines davon in einem Slum mitten in Nairobi. Es ist schwierig zu schildern wie einem zumute ist, mitten in diesem Elend zu gehen und zu Wissen, dass man ein (sein eigenes) Flugticket entfernt in einer ganz anderen Welt lebt (nun, etliche Menschen in Nairobi auch).

Im Slum befand sich aber auch eine – bei uns würde man es so nennen – Berufsschule. Jugendliche lernten Kochen, Servieren, Mauern aufstellen und Gärtnern. Damit haben Sie eine Chance z.B. in einem Hotel in der Stadt angestellt zu werden. Wie ich mir erzählen ließ wird diese Chance für etliche auch immer wieder Realität.

Und dann gab es auch die Friseurschule. Denn auch direkt im Slum gibt es FriseurInnen. Warum nicht.
Etliche Frauen meinten, dass sie in all dem um sie herum – bis zu sexuellem Mißbrauch – ein wenig Schönes an sich haben wollen, es war für manche – so erzählten sie es meinen weiblichen Mitreisenden – sogar ein wenig Zeichen von eigener Würde. Ich kann es nur erahnen und lasse es so stehen.

Die Gelnägel einer Mitreisenden wurden bewundert. Ja, dass hätte man in der Stadt gesehen und gerne würde man die entsprechenden Fertigkeiten in der Schule auch anbieten, wäre es doch auch eine Möglichkeit für die Schülerinnen später damit ein eigenes kleines Geschäft aufzumachen, eigenes Geld zu verdienen .

Zu Hause haben wir dann Gel und die entsprechenden UV-Strahler gekauft und nach Nairobi “geschickt”. Einige Zeit später dann die Rückmeldung, dass schon fleißig geübt werde.

Für mich war es eines der vielen Beispiele in diesen 14 Tagen, dass meine Sichtweise ein wenig verschoben hat, mir wieder einmal zeigte, wie facettenreich Verhältnisse sind und nicht so einfach in Schemata hineinpassen … und das ein Sketch mehr Wahrheit in sich trägt als er vordergründig dachte.

10 Aug 18:57

Filmfest München: Much Ado About Nothing

by hendrik

Wo ist eigentlich mein “Joss Whedon is my Master now” T-Shirt abgeblieben? Wäre allerdings peinlich geworden, wenn ich es für diesen Film angezogen hätte. Zur Aufführung des neuen Whedon-Indie Films kamen nämlich zahlreiche Fans des Autor und Regisseurs. Auch einer mit besagter Oberbekleidung. Dazu versammelten sich Shakespear-Freunde, Besucher, die noch nicht wussten, was sie erwartete und eine Person, die einen günstigen Schlafplatz brauchte – wir alle versammelten uns in einem Kinosaal (aber nur einer schnarchte). Es war der letzte Abend des Filmfest München und wir waren fast voll besetzt. Ich hatte schon vor Monaten gelernt, dass es “aduh” und nicht “ah-do” im Filmtitel heißt und hatte bisher zweimal mit Shakespeare zu tun: Im Film Mr. Bill mit Danny DeVito und im Nachruf auf Steve Jobs von Stephen Fry. An die Marionetten-Version von “Der Sturm” kann ich mich nicht erinnern. Ich ging also mit der besten Vorbereitung in eine literarische Adaption: Mit komplett keiner.

Leonato (Clark Gregg), der Gouverneur von Messina, wird von seinem Freund Don Pedro (Reed Diamond) besucht, der von einem erfolgreichen Feldzug gegen seinen aufständischen Stiefbruder Don John (Sean Maher) zurückkehrt. Don Pedro wird von zwei seiner Offiziere nach Messina begleitet: Benedick (Alexis Denisof) und Claudio (Fran Kranz). Claudio verliebt sich in Leonatos Tochter Hero (Jillion Morgese), während Benedick sich Wortgefechte mit der Nichte des Gouverneurs, Beatrice (Amy Acker), liefert. Die aufblühende Liebe zwischen Claudio und Hero veranlasst Don Pedro mit Leonato die Hochzeit vorzubereiten.

In den Tagen vor der Hochzeit amüsiert sich Don Pedro, mit der Hilfe von Leonato, Claudio und Hero damit, Benedick und Beatrice mit einem Trug dazu zu bringen, sich ineinander zu verlieben. Derweil schmiedet der schurkische Don John, mit der Unterstützung seiner Verbündeten Conrade (Riki Lindhome) und Borachio (Spencer Treat Clark) ein Komplott gegen das glückliche Paar, und bedient sich dabei seiner eigenen Art der Betrügerei, um die Heirat zu zerstören, bevor sie begonnen hat.

Eine Reihe komische und tragische Momente könnte die zwei Paare noch davon abhalten ihr wahres Glück zu finden, andererseits ist es vielleicht auch möglich, dass die Liebe überwiegt.
Much Ado About Nothing Pressetext (Übersetzung von mir)

Es geht, natürlich, um Liebe und darum, wie stark wir von dem beeinflusst sind, was uns andere von uns selbst berichten. Schlussendlich wird sich aber auch die schlimmste Geschichte zum guten wenden, was auch der potentielle deutsche Titel schon verrät: Viel Lärm um nichts. Das besondere an diesem Film ist aber nicht die ersichtliche Prämisse. Es ist nicht die Kulisse, das tatsächliche Anwesen wo Joss Whedon lebt – an den Wänden hängen Familienbilder, Benedick und Claudio übernachten im Zimmer seiner Kinder), es ist auch nicht die Tatsache, dass Whedon den Film so nebenbei abgedreht hat. Vielleicht trägt die Einfachheit der Umsetzungen ihren Teil dazu bei: das Schwarz/Weiß der Aufnahme, dem ein bisschen der Kontrast fehlt; die verrauschten Bilder, die mit einer Fotokamera gedreht wurde; das Schweben zwischen einer Geschichte die im Jetzt dargestellt wird, aber in einer weit entfernten Zeit spielt – was am Ende diese Film ausmacht sind aber die Darsteller und das was sie aus Shakespears Texten machen.

Die Sprache ist schwer und bilderreich. Sie dürfte einem beim Lesen unglaublich schwerfällig durch die Synapsen wandern, und doch fließen die Texte scheinbar leicht und mühelos von den Lippen der Darsteller. Es ist fast so, als hätte keiner je anders kommuniziert; so als gäbe es keinen Unterschied zur Diskussion beim Feierabendbier. Diese Normalität des Sprechens und der Slapstick in der Darstellung machen den Film so leicht, dass man sich nach einer kurzen Eingewöhnung selbst so denken hört und das auch erst ganz schwer wieder los wird, wenn man das Kino nach immerhin 108 Minuten verlässt (“Beschwerlich der Weg zurück zur Heimstadt wird, wenn die Tram nicht mehr die Schienen erschaudern lässt im Takt meines Herzens, das mich doch so wohl drängt.”).

Für manche mag der Film auch ziemlich albern gewesen sein. Es gibt Szenenapplaus beim ersten Auftritt von Nathan Fillion als Dogberry, der wie Takeshi Kitano in einem irgendwie unpassenden Anzug in die Szene springt. Die Stimmung ist gelassen im Kino, nachdem sich Benedick hinter einem Zweig zu verstecken versucht und Beatrice sich so herrlich erschrickt, als sie von seiner angeblichen Liebe zu ihr erfährt. Für manchen im Saal, wie mich, der sich mit hoher Literatur nicht auskennt, stellt sich da schon lange nicht mehr die Frage ob man lachen darf. Offenbar war es aber auch üblich, dass die Theateraufführung des Stückes unglaublich komisch inszeniert wurden. Es ist nur zu bezweifeln das Dogberry schon einmal zuvor seine Autoschlüssel nicht finden konnte.

Da verhält es sich fast so, wie mit dem deutschen Release des Films. Denn leider verspricht zwar die offizielle Homepages des Films vollmundig: Now Playing Everywhere. Aber Deutschland scheint nicht überall zu sein, oder jemand hat den Schlüssel verlegt. Denn außer der Filmfestvorführung in München findet sich keine Information über eine weitere Aufführung. Nicht einmal die deutsche Wikipedia hat einen Eintrag zum Film. Stattdessen bekommt man überall nur die Umsetzung von 1993 angepriesen. Es dürfte also nur in eurem Sinne sein, wenn ich das Ende des Films verrate: Sie kriegen sich doch.

Und der Film ist übrigens auch spitze.

06 Aug 13:28

Haunted Play House / Torafu Architects

by Fabian Cifuentes

Architects: Torafu Architects
Location: Tokyo
Area: 173 sqm
Year: 2013
Photographs: Fuminari Yoshitsugu

The Museum of Contemporary Art Tokyo presented a summer exhibition for children entitled “GHOSTS, UNDERPANTS and STARS” for which we designed a “Haunted house”.

The concept of this exhibition invites young visitors to consider the paradox of the rules of the museum, such as ‘Don’t Run’, ‘Don’t Touch’ or ‘Keep Quiet’ by allowing behavior normally forbidden in museums.

From a different perspective, the seemingly endless hallways and portraits with gazes that appear to follow one around are characteristics that provide museums the elements to create an eerie atmosphere. Thus, we set out to turn an exhibition space with such characteristics into a spooky hall of portraits. At first, the paintings on the walls appear perfectly ordinary, but strange things begin to occur as eyes gaze at you and faces in the picture suddenly change. Hidden behind the walls is in fact a backstage room from where all sorts of antics are unleashed on unsuspecting visitors. Museum-goers previously on the receiving end of such antics can also enter the secret room and reverse the roles by becoming in turn tricksters on the other side of the paintings. We aimed to create a “Haunted play house” that can not only spook visitors, but also engage them more actively while stimulating their imagination.

Visitors exiting the “Haunted play house” on their way to the next exhibition hall are greeted by specially printed eyeball stickers affixed on one side of a bridge appropriately renamed the “Bridge with eyes.” As we set out onto the bridge, the eyeballs, which one assumes to be static, appear to follow us as if beckoning the surreal world of the “Haunted play house”; an exhibition space where one can feel the underlying presence.

Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu Haunted play house / Torafu Architects © Fuminari Yoshitsugu
03 Aug 20:43

Google Street View Reveals What Makes Our Cities Feel Safe

by Vanessa Quirk

“We found images with trash in it, and took the trash out, and we noticed a 30 percent increase in perception of safety. It’s surprising that something that easy had that large an effect.” So Phil Salesses, one of the authors of a PLOS ONE paper studying the perception of safety, class and uniqueness in city streets tells The Atlantic Cities. By comparing images from Google Street View of Boston and New York in the US and Linz and Salzburg in Austria, and photoshopping out individual elements (such as trash or graffiti) to fine tune the results, Salesses and his collaborators have gathered quantitative evidence to answer an often subjective question: what makes citizens feel safe? Learn more about Salesses’ research at The Atlantic Cities and read the paper here.

01 Aug 11:59

Alles unter Wasser: Hilfe für unser Au-pair June

by kirscheplotzer

Gestern kam unser Au-pair June mit Tränen in den Augen an den Frühstückstisch. Sie hatte erfahren, dass das Haus ihrer Familie in Indonesien vollkommen überschwemmt wurde. Wasser bis unters Dach. Schlamm ein Meter hoch im Erdgeschoß. Das Mobiliar komplett zerstört. Eltern und Geschwister leben, sind unverletzt. Sie sind bei der Kirche untergekommen. Aber: Außer den Kleidern am Leib ist ihnen nichts geblieben. Die gesamte Innenstadt von Ambon, ihrer Heimat, stehe nach heftigen Regenfällen unter Wasser, erzählt June, der Fluss sei über die Ufer getreten. Wie es nach der Flut weitergeht… das erstickt in ihren Tränen.

Ambon_and_Lease_Islands_(Uliasers)_de (1)

Die Medien in Deutschland berichten nicht über die Flutkatastrophe in Indonesien. dpa holt auf Nachfrage eine Meldung ein, die daraufhin beispielsweise im Greenpeace-Magazin online (Link) veröffentlicht wird. In der Meldung ist die Rede davon, dass in der Region neun Menschen ums Leben gekommen seien. 4.300 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen. June sagt, indonesische Medien berichteten inzwischen von 15 Toten.

Wir haben nun bei unserer Hausbank ein Konto eröffnet, das eigens für Spenden an June da ist. Die ersten Beträge darauf kommen natürlich von uns. Jedem, der spenden möchte, lassen wir die Bankdaten zukommen – schreibt uns bitte eine kurze Mail via Facebook oder an ralph@kuehnlweb.de. Das Konto wird zum Ende von Junes Au-pair-Zeit bei uns Anfang November wieder aufgelöst. Das Geld kommt unmittelbar und zu 100 Prozent ihrer Familie zu Gute.

Update 31.07.2013, 15:00 Uhr:

Junes Familie hat Bilder geschickt, die erahnen lassen, wie es um das Haus herum im Moment aussieht.

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Quelle der Karte | Lizenz: CC-BY-SA-3.0

30 Jul 12:22

Reminder: Twilight Princess Speed Run Is Soon

Summer Games Done Quick, the speed run marathon for charity, is about to wrap up its five-day event with one final game: The Legend of Zelda: Twilight Princess. The run is scheduled to be roughly 4 hours long at most, and begins at approximately 8:30pm MDT (that's 7:30pm PST and 10:30pm EST. I didn't know they were broadcasting from Denver.) The time has been changing frequently, as it depends on the runs prior to it, so please check the schedule here often (it shows the times based on your computer's time zone). You can watch the marathon live right here.

Any donations you make go to Doctors Without Borders, a France-based humanitarian organization that helps out people of any nation suffering from armed conflict, disease, natural disasters, and anything else of that nature. Your donations will also enter you into a raffle to win prizes. The prizes during Twilight Princess are some Zelda playing cards, faerie bottles, and a replica treasure chest. All of the money goes towards a great cause so please, if you can spare something, make the speed runners proud and donate.

This is the final game in the marathon, and a great one at that. So far in this marathon we've seen amazing speed runs of The Legend of Zelda, Zelda II: The Adventure of Link, a surprise twenty-minute run of Ocarina of Time, A Link to the Past, and now we're on Twilight Princess. That's almost every console Zelda game! Did you tune in for the marathon? Are you watching now, or looking forward to Twilight Princess? What has been your favorite run of the marathon so far?

27 Jul 09:22

Petition Kindergrab

by Peter Wilhelm

Gleich mehrere Leser und Leserinnen haben mich auf eine Aktion aufmerksam gemacht, bei der “Unterschriften” gesammelt werden, die eine Petition auslösen sollen, damit ein Kindergrab weiterhin in besonderer Weise geschmückt und gestaltet werden darf.

Es ist erstaunlich, daß sich etwa die Hälfte der Schreiber sehr darüber aufregen, wie engstirnig die betreffende Friedhofsverwaltung sei, während die andere Hälfte der Schreiber meint, man müsse auch mal irgendwann loslassen können und solle sich bei der Grabgestaltung auf das Normalmaß beschränken.

Hier mal der Link zur entsprechenden Seite, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann:

http://www.change.org/de/Petitionen/sternenkind-felix-bitte-unterstützen-sie-uns-mit-ihrer-unterschrift

Ich selbst bin bei solchen Geschichten immer hin und her gerissen. Einerseits verstehe ich die Trauer und den Schmerz der Eltern, andererseits gehört es zum Prozeß der Trauer dazu, daß man loslassen kann und irgendwann nach einigen Jahren an einen Punkt kommt, bei dem das Leben wieder weiter geht und nicht von der Trauer weiterhin geformt wird. Ich kann nach wie vor mit den Ausdrücken “Sternenkind” und “Erdbettchen” nichts anfangen.
Da ist ein Kind gestorben und liegt in einem Grab. Dieses Kind ist weg, das ist sehr, sehr bitter und traurig, aber es ist nun einmal so. Ein Grab soll den Angehörigen die Möglichkeit geben, eine Weile einen Anlaufpunkt zu haben, an dem man konzentriert seine Trauer ausleben kann.
Das kann, muß aber nicht zwangsläufig, darin zum Ausdruck kommen, daß man dieses Grab in besonderer Weise gestaltet.

Hierbei geraten die Eltern solcher “Sternenkinder” oft in Konflikt mit der Friedhofsverwaltung. Der wird dann immer recht schnell unterstellt, die Verwaltungsvorschriften, die sich auch mit der Gestaltung der Gräber beschäftigen, seien menschenunfreundlich abgefaßt und fern der Realität angesiedelt.
Dabei ist es stets so, daß man natürlich herrlich über so manche Verwaltungsvorschrift den Kopf schütteln kann, aber nicht aus dem Auge verlieren darf, daß diese Friedhofsordnungen nicht von Analphabeten ausgedacht wurden, um Grabnutzer zu ärgern. Vielmehr fußen sie auf jahrzehntelangen Erfahrungen und spiegeln letztlich die Wünsche der Friedhofsbesucher/-nutzer wieder.

Überdies gibt es bei den Gestaltungsvorschriften für Gräber auch ganz praktische Gründe, warum manches nicht erlaubt ist.
Ein kleiner Lebensbaum aus einer Grabschale entwickelt sich, wird er in die Graberde umgepflanzt, in 15 Jahren in ein Monstrum, das durchaus bis auf die Nachbargräber überhängen kann. Gräber die mit Platten, Steinen oder gar Zement verschlossen werden, bieten dem Regen keine Möglichkeit, das Erdreich zu benässen und auch der Sauerstoffhaushalt der Erde darunter kann empfindlich gestört werden.
Zu große, selbstgebastelte Grabsteine stellen mitunter eine Gefahr für andere Friedhofsbesucher dar. Liebevoll arrangierte Spielzeuge verlieren oft schnell ihre Schönheit, wenn sie der Witterung ausgesetzt sind und sehen dann eher abstoßend aus. Ich muß mal hier auf einem Friedhof ein Bild machen, da hängt seit Jahren eine einstmals schöne Puppe mit halb ausgerissenem Kopf und ohne Augen am Rest eines Kreuzes, das heute aussieht wie ein Galgen. Das ist ein sehr erschreckendes und verstörendes Bild.

Um all diese und andere Auswüchse zu vermeiden, gibt es die Friedhofsordnungen. Meiner Erfahrung nach kann man auch innerhalb der geltenden Regeln immer eine schöne und ansprechende Form der Grabgestaltung finden.
Man muß halt einfach schauen, was erlaubt ist, und dann innerhalb dieser Regeln das Beste für sich und seinen Verstorbenen daraus machen. Es hat in der Regel wenig Zweck, etwas völlig anderes zu wollen und dann wie Don Quichotte gegen Windmühlenflügel anzurennen.

27 Jul 09:20

Ich bin keine Fallpauschale

by kinderdok

Im Süden der Republik regt sich organisierter Widerstand gegen die Finanzierungspolitik für chronisch kranke Kinder – das Reizwort lautet “Fallpauschale”. Hier wird für ein bestimmtes Krankheitsbild eine bestimmte Summe an das Krankenhaus gezahlt, völlig egal, wie lange der Patient Betreuung braucht. Es liegt auf der Hand, dass gerade bei Kindern Durchschnittswerte nicht funktionieren. Die Folge ist: Die Krankenhäuser können sich die Betreuung hochaufwändiger Kinder nicht mehr leisten, die Qualität sinkt, gespart wird an Material, Geräten und Personal.

Die losgetretene Kampagne möchte den Patienten in den Focus rücken, nicht den ICD-Schlüssel, die Behandlung der Krankheit, nicht die gesparten Euros. Ich rufe auf, die erarbeitete Petition zu unterschreiben, Ihr findet sie unter “Mitmachen”. Aber auch wer sich nur dafür interessiert, wie es vielen chronisch kranken Patienten so geht, wie der Alltag nicht nur vom Kampf mit der Krankheit, sondern auch dem Kampf mit den Krankenkassen aussieht, findet hier wichtige Infos.

https://www.ichbinkeinefallpauschale.de/


27 Jul 09:13

Infografik: Das Schnurren von Katzen hat Heilkraft

by Sascha 'Gilly' Israel

Mit Studien über Katzen ist es so eine Sache. Die einen wollen einem erzählen, dass Katzen (bzw. deren Parasiten) Frauen in den Selbstmord treiben können und andere erzählen einem, dass Katzen einem ein längeres Leben bescheren können, weil Menschen mit Katzen ein geringeres Herzinfarkt-Risko haben sollen.

Wie auch immer, ich habe meine beiden Katzen gerne um mich rum. Sie verbreiten eine entspannte Atmosphäre. Teilweise so entspannt, dass ich gerne mal auf der Couch einpenne, wenn eine Katze neben mir liegt und schläft ;)

Zurück zu den “heilenden Kräften” von Katzen. Die folgende Infografik listet all jene Bereiche auf, in denen das Schnurren (Frequenzbereich 20-140 Hertz) von Katzen gut tun soll:

Katzen Schnurren Gesundheit Heilung

*clixx für volle Größe*

Wie immer gilt bei Infografiken: Seht es hauptsächlich als Unterhaltung an, wenn euch etwas komisch vorkommt prüft die Quelle und/oder schaut bei Google, Wikipedia und co. nach.

//via Daily Infographic//


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