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14 Oct 06:38

Exceedingly offended baby.















Exceedingly offended baby.

12 Oct 03:27

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09 Oct 11:24

Classic Ads: Return of the Jedi Star Wars: Return of the Jedi is...

by ronworkman


Classic Ads: Return of the Jedi

Star Wars: Return of the Jedi is a 1984 Atari arcade game which uses raster graphics. The player controls an on-screen ship in one of three different stages — Speeder Bikes, the Millenium Falcon and an AT-ST walker — in a third-person perspective, shooting enemies and avoiding obstacles to reach the end of each stage. [Arcade Museum]

Also check out the original Star Wars Arcade cabinets

29 Sep 03:15

Privacy Opinions

I'm the Philosopher until someone hands me a burrito.
29 Sep 03:12

Besserwisserei: Teekesselchen im Chinesischen

by Anatol Stefanowitsch

Die häufigsten Beschwerden, die wir von den Sprachlogleser/innen zu hören bekommen, sind erstens, dass wir nicht kleinlich und besserwisserisch genug sind, und zweitens, dass wir häufige Beschwerden oft einfach erfinden. Wenigstens bezüglich des ersten Problems wollen wir gerne an uns arbeiten, und ab jetzt regelmäßig kleinliche Besserwissereien anbieten.

Die Qualitätsmedien liefern ja täglich Anlass dazu. Zum Beispiel schrieb die WAZ diese Woche:

Die Hand saust nach unten. Baowen Shis Handkante schneidet die Luft wie ein Schwert. Immer wieder. Zack. So zeigt die Lehrerin ihren Schülern, in welche Richtung die Betonung geht: Tang – Betonung nach unten. Denn die Melodie macht den Unterschied. In diesem Fall zwischen: super, Zucker, liegen oder heiß. Willkommen in der ersten Stunde Chinesisch. Die Sprache mit 1000 Teekesselchen. (WAZ, 26.9.2013)


Das Chinesische (besser, gesagt, das Mandarin) wird hier gleich mehrfach falsch charakterisiert. Erstens: Die genannten Wörter sind natürlich keine „Teekesselchen“ (so der volkstümliche Name für Homophone, also gleichlautende Wörter), denn sie lauten eben nicht gleich. Das Mandarin ist eine sogenannte Tonsprache, bei der neben den Sprachlauten und ihrer Abfolge auch die Melodie, mit der sie ausgesprochen werden, zur Unterscheidung beiträgt (genau darum geht es ja in der zitierten Passage).

Das Mandarin hat vier solche Melodien (sogenannte „Töne“): steigend, fallend, fallend-steigend und gleichbleibend. Im Fall von tang ergeben diese Töne tatsächlich beinahe die genannten Wortbedeutungen: táng bedeutet „Zucker“ (chin. 糖), tàng bedeutet „heiß“ (chin. 燙), tǎng bedeutet „liegen“ (chin. 躺) und tāng bedeutet „Suppe“ (chin. 湯) (nicht „super“, womit wir bei der zweiten Fehlcharakterisierung wären – da hat wohl jemand nicht genau hingehört).

Diese Töne sind untrennbarer Teil der Aussprache, sie zu ignorieren und zu behaupten, táng, tàng, tǎng und tāng seien „Teekesselchen“ ist ungefähr so, als ignoriere man die Reihenfolge von Lautsegmenten und behaupte, Maus und Saum oder Fisch und Schiff seien „Teekesselchen“. Oder, als ignoriere man die Laute ganz, und behaupte, Katze und Adler seien Teekesselchen, weil sie beide aus einer betonten und einer unbetonten Silbe bestünden.

Drittens hat das Mandarin natürlich trotzdem weit mehr als 1000 Homophone: Da es eine Präferenz für einsilbige Bedeutungseinheiten, eine sehr einfache Silbenstruktur und eben nur vier Töne hat, kann nicht jede Bedeutung eine eigene Kombination bekommen. So bedeutet táng neben „Zucker“ noch „Halle“ (堂), „übertreiben“ (唐), „Brustkorb, Kehle, Hohlraum“ (膛), „Kirschapfel“ (棠), „Deich,Ufer, See“ (塘), „Kohlehydrat“ (醣) und „abwehren/meiden/beschmieren“ (搪); tàng bedeutet außerdem „Reise, Mal, rundes Ding“ (趟); tǎng bedeutet auch „falls“ (倘) und „tropfen, weinen“ (淌); tāng bedeutet neben „Suppe“ noch „waten, trampeln, pflügen“ (趟) und „Trommellärm“ (鏜). Und das ist jeweils nur eine Auswahl.

In China könnten die Menschen also tatsächlich sehr, sehr ausgiebig „Teekesselchen“ spielen, wenn sie wollten. Die massive Homphonie in der Sprache ist nach Meinung vieler Sprachwissenschaftler/innen übrigens einer der Gründe, warum das etwas umständliche logografische Schriftsystem des Chinesischen, bei dem jedes Wort (eigentlich: jedes Morphem) sein eigenes Schriftzeichen hat, sich so erfolgreich halten kann. Es ist schwer zu lernen, aber es erleichtert die Lektüre sehr.

29 Sep 02:48

Indien hat zwar mit der Anschaffung von Wahlcomputern ...

Indien hat zwar mit der Anschaffung von Wahlcomputern voll ins Klo gegriffen, aber an anderer Stelle sind sie wegweisend:
Die Richter [des obersten Gerichts Indiens] wiesen die Wahlkommission an, dass bei den elektronischen Wahlmaschinen und auf den Stimmzetteln das negative Wahlrecht verankert wird. Konkret soll unterhalb der Kandidatenliste vermerkt sein, "keiner der oben genannten Möglichkeiten" zuzustimmen.
Wie cool ist DAS denn! Das will ich hier auch haben!! Natürlich müsste man dann dafür sorgen, dass entsprechend viele unbesetzte Sitze im Parlament sind. Wenn weniger als 50% der Bevölkerung für jemanden stimmen, dann wäre eine Mehrheitsfindung eben unmöglich. Was glaubt ihr, wie sich die Politik plötzlich um die Belange der Wähler kümmern würde, wenn sie nicht nur bloß besser als die andere Versager sein müssten.
15 Sep 08:17

Mathematiker beweisen die Existenz Gottes? Nicht wirklich…

by Florian Freistetter

ScienceBlogs-Kollege Jürgen hat heute schon darüber geschrieben: Mathematiker haben die Existenz Gottes bewiesen! Das zumindest scheint aus diversen Schlagzeilen in den Medien zu folgen, die man in den letzten Tagen überall lesen kann. Ist das Problem also jetzt endlich gelöst? Müssen alle Atheisten in die nächste Kirche gehen und sich taufen lassen? Nein, natürlich nicht. Denn auch wenn die Mathematik viele interessante Dinge leisten kann: “Gott” existiert deswegen noch lange nicht…

Ich habe schon früher darüber geschrieben, dass sich Wissenschaft und Religion nicht vertragen. Das liegt vor allem auch daran, dass Religion nie wirklich genau sagt, was “Gott” eigentlich sein soll (weswegen es auch nicht “wissenschaftlich” ist, Agnostiker zu sein). Das hat diverse Theologen und Wissenschaftler im Laufe der Jahrhunderte aber nicht daran gehindert, scheinbar wissenschaftliche Argumente zu verwenden, um die Existenz von “Gott” zu beweisen.

Einer der prominentesten Wissenschaftler, der das getan hat, war Kurt Gödel. Gödel war ein berühmter Mathematiker und Logiker, der gegen Ende seines Lebens aber immer paranoider wurde und sich wegen seines Verfolgungswahns schließlich selbst zu Tode hungerte (siehe dazu auch meine Rezension von “Die Göttin der kleinen Siege”). Es ist daher auch nicht verwunderlich, wenn Gödel sich nicht nur mit den Grundlagen der Mathematik beschäftigt hat, sondern auch etwas esoterischere “Forschungsgebiete” bearbeite. Dazu gehört auch sein “ontologischer Gottesbeweis”. Als Logiker war Gödel Experte dafür, Dinge zu Beweisen und Aussagen aus anderen Aussagen abzuleiten. Ob das aber auch mit dem Nachweis der Existenz Gottes funktioniert, ist fraglich. Gödel argumentierte wie folgt:

  • Annahme 1: Entweder eine Eigenschaft oder ihre Negation ist positiv.
  • Annahme 2: Eine Eigenschaft, die notwendigerweise durch eine positive Eigenschaft impliziert wird, ist positiv
  • Theorem 1: Positive Eigenschaften sind möglicherweise beispielhaft
  • Definition 1: Eine gottesähnliche Existenz enthält alle positiven Eigenschaften
  • Annahme 3: Die Eigenschaft, gottähnlich zu sein, ist positiv
  • Schlussfolgerung: Möglicherweise existiert Gott
  • Annahme 4: Positive Eigenschaften sind notwendigerweise positiv
  • Definition 2: Die Essenz eines Individuums ist die Eigenschaft, die von diesem umgesetzt wird und impliziert notwendigerweise irgendeine seiner Eigenschaften
  • Theorem 2: Götterähnlich zu sein ist eine Essenz von jeder götterähnlichen Existenz
  • Definition 3: Notwendige Existenz eines Individuums ist die notwendige Beispielhaftigkeit von all seinen Essenzen
  • Annahme 5: Die notwendige Existenz ist eine positive Eigenschaft
  • Notwendigerweise, Gott existiert

So weit, so (un)klar. Der “Beweis” selbst ist nicht neu. Gödel hat ihn schon 1941 aufgeschrieben und 1970, kurz vor seinem Tod, einigen Freunden gezeigt die ihn später veröffentlicht haben. Das, was nun durch die Medien geht ist eine neue Arbeit von Christoph Benzmüller (Freie Universität Berlin) und Bruno Woltzenlogel Paleo (Technische Universität Wien). Sie trägt den Titel “Formalization, Mechanization and Automation of Gödel’s Proof of God’s Existence”, ist kaum eineinhalb Seiten lang und besteht im Wesentlichen aus einer Wiederholung des Gödelschen Beweis und einer Erklärung der Autoren, dass sie die Kette von Argumenten in eine dem Computer verständliche Logiksprache übersetzt und überprüft haben. Und dieses Computerprogram kam zu dem Ergebnis, dass sich aus den vorgegebenen Definitionen und Annahmen tatsächlich die Schlussfolgerung logisch korrekt ableiten lässt.

Ne, nichts zu sehen...

Ne, nichts zu sehen…

Das alles mag eine interessante Übung in computergestützter Logik sein und die Autoren schreiben in ihrer Arbeit auch:

“Gödel’s proof is challenging to formalize and verify because it requires an expressive logical language with modal operators (“possibly” and “necessarily”) and with quantifiers for individuals and properties.”

Aber mit einem Beweis der Existenz Gottes hat das alles nicht viel zu tun. Die Logik selbst ist zwar korrekt, aber das Ergebnis nur so viel wert wie die Annahmen auf denen es basiert. Und da ist einiges unklar. Das fängt gleich bei Annahme Nummer 1 an: “Entweder eine Eigenschaft oder ihre Negation ist positiv.”. Die Mathematik funktioniert zwar in gewissen Bereichen tatsächlich so; das reale Leben ist aber längst nicht so schwarz-weiß wie in dieser Annahme. Nicht alles ist positiv oder negativ. Eine Eigenschaft die für den einen positiv ist, ist für den anderen negativ. Und so weiter. Gleiches gilt für Annahme 3: “Die Eigenschaft, gottähnlich zu sein, ist positiv”. Was ist “gottähnlich”? Und warum ist es zwingend “positiv”, wenn man “Gott” ähnlich ist? In der Bibel zum Beispiel treibt Gott sehr viele Dinge, die zumindest aus meiner Sicht ganz definitiv NICHT positiv sind (Genozid, Kindermord, etc). Auch Annahme 5 erscheint mir nicht so offensichtlich, dass man sie einfach so als Axiom voraussetzen kann: “Die notwendige Existenz ist eine positive Eigenschaft”. Warum soll es zwingend “positiv” sein, zu existieren? Klar, es ist nett, dass ich existiere. Aber würde ich nicht existieren, dann würde es mich auch nicht sonderlich stören, weil es dann kein “mich” mehr gibt…

Gödel sagt ihm wesentlichen, das “Gott” alle positiven Eigenschaften in sich vereinen muss und weil es eine positive Eigenschaft ist zu existieren, muss “Gott” existieren. Aber diese Kausalkette basiert auf Voraussetzungen, die man halt einfach glauben muss. Daran ändert auch die Bestätigung des Computers nichts. Gödels Beweis macht keine tatsächlichen Aussagen über die Existenz “Gottes”.

Das heißt nicht, dass religiöse Aussagen komplett jenseits jeder Überprüfung stehen. Wenn zum Beispiel von Kreationisten behauptet wird, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist, dann ist diese Hypothese einer wissenschaftlichen Überprüfung zugänglich. Wenn Gebete an “Gott” Krankheiten angeblich heilen können, dann ist das eine Hypothese, die in medizinischen Studien überprüft werden kann. Und so weiter. Die Existenz “Gottes” lässt sich aber so lange nicht belegen oder widerlegen, so lange keine konkret überprüfbare Hypothese dazu aufgestellt wird. “Gott ist ein Wesen, dass die Welt vor 6000 Jahren erschaffen hat” wäre so eine Aussage und der “Gott” dieser Hypothese existiert nachweislich nicht, weil die Welt ebenso nachweislich nicht vor 6000 Jahren geschaffen wurde. Gleiches gilt für eine Aussage der Form “Gott ist das Wesen, dessen Hammer Blitz und Donner erzeugt, wenn er durch die Luft geschleudert wird”. Aber die Theologie ist ja leider voll mit vagen und schwammigen Definitionen des Wortes “Gott” die sich jeder konkreten Logik verweigern.

Trotzdem wird das die Menschen vermutlich auch in Zukunft nicht daran hindern, weitere “wissenschaftliche Beweise” für die Existenz eines “Gottes” zu finden…

flattr this!

10 Sep 05:35

Hey, psst, was die NSA da tut, das ist gar keine Industriespionage! ...

Hey, psst, was die NSA da tut, das ist gar keine Industriespionage! Das machen die nur, um einer Finanzkrise vorzubeugen!
We collect this information for many important reasons: for one, it could provide the United States and our allies early warning of international financial crises which could negatively impact the global economy. It also could provide insight into other countries' economic policy or behavior which could affect global markets.
Und wie das so ist, da braucht man doch offensichtlich einen gutmütigen allwissenden Diktator! Jemanden wie, ... die NSA!
03 Sep 09:18

Bee Orchid

In sixty million years aliens will know humans only by a fuzzy clip of a woman in an Axe commercial.
01 Sep 05:26

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26 Aug 11:48

Oh, Frau Leutheusser-Schnarrenberger freut sich, dass ...

Oh, Frau Leutheusser-Schnarrenberger freut sich, dass wir keinen Patriot Act haben? Ach ja, Frau Justizministerin? Bei uns ist das alles viel besser, wie? In diesem Lande schafft die Armee Drohnen an, wir sind einer der größten Waffenproduzenten der Welt, unsere Regierung hat Trojaner gegen uns eingesetzt, die Geheimdienste sind völlig außer Kontrolle, die Polizei verprügelt alle Nase lang ihre Schutzbefohlenen, unsere Regierung wollte uns erst die Krypto-Schlüssel wegnehmen, dann wollten sie das Internet sperren. Unser Patriot Act heißt BKA-Gesetz. Das das nicht ganz so furchtbar wie in Amerika ist, liegt nicht daran, dass sie das nicht probiert hätten. Das liegt daran, dass wir uns gewehrt haben. Wir haben marodierende Nazi-Horden in Hellersdorf und schaffen es seit 50 Jahren nicht, die NPD zu verbieten. Ich weiß ja nicht, wie die gute Frau es schafft, da auf irgendwas stolz zu sein. Ein noch vollumfänglicheres Totalversagen kann ich mir persönlich kaum vorstellen. Wenn unsere Regierung unsere Daten nicht selbst missbraucht, dann liegt das höchstens daran, dass wir das an die Briten und Amerikaner outgesourced haben. Daher routen wir auch unsere Flugpassagier- und SWIFT-Daten durch Amerika.
20 Aug 18:36

robot vs cat

06 Aug 11:53

Vanity Fair hat einen schönen Artikel über den Goldman-Sachs-Programmierer, ...

Vanity Fair hat einen schönen Artikel über den Goldman-Sachs-Programmierer, der gerade für 8 Jahre ohne Bewährung in den Knast musste. Der hat da im Wesentlichen Open Source Software leicht angepasst und integriert, um deren versiffte High Speed Trading Geschichte tatsächlich High Speed zu kriegen. Sie erzählen in dem Artikel, dass Goldman Sachs das Nachbarhaus des NYSE gekauft hat, um da ihren eigenen "Dark Pool" Stock Exchange unterzubringen, und ihre High Speed Trading Hardware, und dass die von da einmal über die Straße eine Latenzzeit von 5 ms hingekriegt haben. Das ist unfassbar schlecht, besonders für diese Branche. Aber das Money Quote aus dem Artikel ist das hier:
The prosecutor, Assistant U.S. Attorney Joseph Facciponti, argued that Serge Aleynikov should be denied bail, for he was a danger to the community and a flight risk, as he had in his possession computer code which in the wrong hands could be used “to manipulate markets in unfair ways.” (Goldman Sachs presumably used it to manipulate markets in fair ways.)
BWAHAHAHAHAHAHA
02 Aug 09:27

Neil deGrasse Tyson on aliens.



Neil deGrasse Tyson on aliens.

30 Jul 07:17

Supergrundrecht

by Kai Biermann

Grundrechte heißen Grundrechte, weil sie allem zugrunde liegen, was wir unter dem Begriff Rechtsstaat verstehen. Sie sind die Basis, das Fundament. So etwas muss man sprachlich nicht überhöhen, denn was kann wichtiger sein als der Boden, auf dem alles ruht? Eben. Innenminister Hans-Peter Friedrich hat trotzdem versucht, den Begriff zum S. zu übertreiben. „Sicherheit ist ein Supergrundrecht“, hat er nach einer Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages gesagt. Sie sei im Vergleich mit anderen Rechten herauszuheben. Friedrich muss also einen Grund (haha) dafür gehabt haben, eine Hyperbel zu verwenden. Hatte er auch. Er wollte verschleiern, dass er erstens nicht die Sicherheit der Bürger meint und dass Sicherheit zweitens gar kein Grundrecht ist. Unsere Grundrechte sind sogenannte Abwehrrechte: Sie sollen den einzelnen und damit per se schwachen Bürger vor der Macht des Staates und seiner Organe schützen. Daher ist im Grundgesetz oft von Freiheit die Rede, aber kaum von Sicherheit. Die Sicherheit kommt in all den Artikeln nur sechs Mal vor und jedes Mal geht es dabei um die Sicherheit des Staates, nie um die der Bürger. Die Freiheit hingegen wird im Grundgesetz 35 Mal erwähnt und gemeint ist immer die Freiheit des Einzelnen. Friedrichs Behauptung war also eine Lüge, die mit einer noch größeren Lüge kaschiert werden sollte. Eine klassische Taktik. Roland Koch hat sie berühmt gemacht, als er nicht nur Aufklärung versprach, sondern gleich brutalstmögliche Aufklärung und nichts davon ernst meinte. Der Innenminister geht sogar noch weiter und dreht das gesamte Grundgesetz um. Denn dadurch, dass er Sicherheit im Zusammenhang mit den Grundrechten nennt, suggeriert er, es gehe um die Sicherheit der Bürger. Allerdings sagte Friedrich seinen Satz als Rechtfertigung eines Überwachungsprogramms. Es geht also darum, dass der Staat seine Bürger besser beobachten kann, um seine Informationshoheit und seine Macht zu sichern.

Lustigerweise hat Friedrich mit seiner kurzen Bemerkung nicht nur das Grundgesetz verdreht, sondern auch gleich noch belegt, dass er es gar nicht kennt. Denn es gibt tatsächlich ein Supergrundrecht, ein Grundrecht also, das über allen anderen steht: Es ist die Menschenwürde. Sie ist das einzige Grundrecht, das nicht durch Gesetze eingeschränkt werden kann, sie ist, wie es im Text heißt, „unantastbar“. Und wollen Sie noch einen interessanten Fakt dazu hören? Aus eben dieser Menschenwürde ist das Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme abgeleitet, das besagt, dass man darauf vertrauen können muss, von den eigenen technischen Geräten nicht überwacht zu werden.

Mit herzlichem Dank an die fleißigen Einsender.

15 Jul 13:50

Linktipp: Die Kosmografie des lokalen Universums

by hattenbach

Hélène Courtois und Daniel Pomarède sind, gemeinsam mit ihren Kollegen aus Frankreich, den USA und Israel, so etwas wie Kartografen des Universums. In ihrer beim Astronomical Journal eingereichten Arbeit stellen sie eine umfassende Kosmografie des lokalen Universums vor - von der Umgebung der Milchstraße, der lokalen Gruppe und der umliegenden Galaxienhaufen bis zu den großräumigen Strukturen im Umkreis von einigen hundert Millionen Lichtjahren. Man kann sich nun entweder durch das 30-seitige Paper (hier als Preprint) arbeiten, oder - deshalb dieser Linktipp - sich das 17-minütige Video ansehen, mit dem die Forscher die dreidimensionale Struktur unserer kosmischen Umgebung besser darstellen, als es ein zweidimensionales Blatt Papier je könnte!

Eine seltene - und wie ich finde gelungene - Visualisierung astronomischer Forschung!

 

15 Jul 13:50

Unterstützen Sie "Skyglow Berlin"! UPDATE

by hattenbach

Dank der Projekte Verlust der Nacht und Skyglow Berlin wird die Lichtverschmutzung der deutschen Hauptstadt so gut erforscht wie kaum anderswo. Die Daten helfen Wissenschaftlern weltweit. Nun suchen die Initiatoren von Skyglow Berlin nach Unterstützern. Das Ziel ist es, Schulen und Freiwillige mit Messgeräten ausrüsten, und sie so zu Bürgerforschern machen und die Sensibilisierung der Bevölkerung für diese immer noch reichlich ignorierte Form der Umweltverschmutzung erhöhen. Mir gefällt dieses Projekt, deshalb habe ich es mit einem kleinen Geldbetrag unterstützt und würde mich freuen, wenn meine Leser das auch tun!

******Update 11.7.: Das Projekt kann starten, 5205€ sind zusammengekommen! Vielen Dank allen, die meinem Aufruf gefolgt sind!********

Denn Versuchkaninchen sind wir alle in diesem Experiment, dass ich weltweit Nacht für Nacht und für jedermann sichtbar abspielt. Die Forschungsfrage lautet: Was passiert mit unserem Planeten, seinen Bewohnern und damit letztlich uns selbst, wenn wir den natürlichen Rhythmus von Tag und Nacht außer Kraft setzen?

Nicht nur Berlin, ganz Europa wird heller. Bild: NGDC/DMSP/ESA

Das Experiment wurde weder geplant, noch hat man bislang einen blassen Schimmer, was das Ergebnis sein wird. Wirklich interessieren tun sich bislang auch nur einige wenige Experten für die oben gestellte Frage, doch betroffen sind wir (fast) alle. Wer heutzutage in eine Stadt wohnt, insbesondere in einer der wachsenden Metropolen der Welt, der kennt keine Nacht mehr.

Was ein Bewohner von Berlin-Kreuzberg für „Nacht“ hält, ist in Wirklichkeit ein nicht enden wollendes Dämmerlicht, 800 mal heller als eine wirkliche, dunkle Nacht, wie man sie heute nur noch in abgelegenen – sehr abgelegenen – Landstrichen dieses Planeten kennt. Das gilt insbesondere in bewölkten Nächten, für die sich Astronomen naturgegeben weniger interessieren. Dann nämlich werfen die Wolken das Licht, das wir ansonsten ziemlich gedankenlos ins All pulvern zurück zum Erdboden und erhellen unsere Nächte zusätzlich.

Von oben ist das Ausmaß unserer Verschwendungssucht besonders deutlich:

Hat das nun irgendwelche Konsequenzen, außer für Hobbysterngucker, die den Verlust der Sternenhimmelsbeklagen und die paar (Milliarden) Insekten, die vor allem im Sommer an schlecht abgeschirmten Leuchten verdampfen?

Man mag das Problem „Lichtverschmutzung“ im Vergleich zu anderen sich auftürmenden Katastrophen für eher nichtig halten, und in den Kommentaren unter einschlägigen Artikeln taucht immer wieder die besonders helle Frage auf, ob wir denn sonst keine Probleme hätten. Als ob sich die Menschheit immer nur um ein Probblem nach dem anderen kümmern könnte.

Berlin bei Nacht. Die Auflösung dieser Aufnahme beträgt stellenweise nur einen Meter, damit lassen sich einzelne Straßenlampen erkennen. Anklicken für große Version. Bild: Christopher Kyba, Skyglow Berlin

Tatsache ist: kaum einen anderen Lebensraum verändern wir derzeit so drastisch und flächendeckend wie die Nacht. Pflanzen, Tiere Menschen, unsere Ökosysteme haben sich aber in ihrer langen Evolutionsgeschichte auf den Wechsel von Dunkelheit und Licht eingestellt, verursacht durch die Rotation unseres Planeten. Wie reagieren sie auf diesen grundlegenden Wandel? Was macht das Dauerlicht mit uns – mit unserer physischen und psychischen Gesundheit? Was entsteht da für eine Gesellschaft, die das Universum erforscht, sich aber selbst der Möglichkeit beraubt, dieses Universum mit eigenen Augen zu sehen?

Das sind spannende und wichtige Fragen. Und auch wenn wir Versuchskaninchen wider Willen sind, Objekte in diesem Experiment mit ungewissem Ausgang, können wir bei der Beantwortung dieser Fragen auch aktiv mithelfen. Lamoryanz in Hinblick auf den Verlust der Nacht bringt nichts, die Wissenschaft benötigt belastbare Daten: Wo wird es heller, um wie viel und warum? Erst mit diesen Informationen können die Forscher herausfinden, welchen Einfluss die Lichtverschmutzung auf die Bewohner des Planeten Erde hat – und ob überhaupt. Vielleicht ist ja alles ganz prima so, und die ins All geblasenen Kilowattstunden sind in Wahrheit gut angelegt (die Energiekonzerne würde es sicher freuen)?

Nach oben gerichtetes und schlecht abgeschirmtes Licht ist hauptverantwortlich für den "Skyglow". Bild: Christopher Kyba.

Deshalb möchte ich meine Leser dazu aufrufen, das Projekt „Skyglow Berlin“ zu unterstützen. Christopher Kyba von der Freien Universität Berlin und Annette Krop-Benesch vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei sammeln über die erste deutschsprachige Crowdfunding-Plattform Sciencestarter Geld, um Freiwillige und Schulen in Berlin mit Messgeräten zur Bestimmung der Himmelshelligkeit auszustatten. Mit den damit gesammelten Daten können hoffentlich einmal die oben genannten Fragen beantwortet werden. Dass das geht, haben die Forscher hier dargelegt.

Aber es geht nicht nur darum Wissenschaftlern ihre Arbeit zu finanzieren, es handelt sich um ein Projekt unter dem schönen Schlagwort „Citizen Science“, also „Bürgerwissenschaft“. Wenn Sie der Meinung sind, dass das Thema Lichtverschmutzung besser erforscht werden sollte, dann können Sie das mit ihrer finanziellen Unterstützung ermöglichen. Fünf Euro reichen aus, solange sich genügend Unterstützer beteiligen. Neben dem finanziellen Beitrag kann man als Unterstützer aber auch selbst aktiv werden. Wie das geht, steht hier.

Bis zum 10. Juli müssen mindestens 5000€ zusammengekommen sein, damit das Projekt starten kann. Falls nicht, bekommen alle Unterstützer ihr Geld zurück.

Presseerklärung der FU Berlin zum Projekt Skyglow Berlin.

Mehr zum Thema Lichtverschmutzung auf der Seite der VdS-Fachgruppe Dark Sky und hier im Blog.

Mehr zur Crowdfundingplattform Sciencestarter in einem Scilogs-Nachbarblog.

11 Jul 07:11

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09 Jul 16:29

Settled

Well, we've really only settled the question of ghosts that emit or reflect visible light. Or move objects around. Or make any kind of sound. But that covers all the ones that appear in Ghostbusters, so I think we're good.
06 Jul 20:24

Milchstraßenpanorama 2.0 als Poster zu kaufen

by hattenbach

Seit meinem Blogartikel von 2011 zu meinem Milchstraßenpanorama, und nochmals gesteigert seit dem Abdruck dieses Artikels in der Ausgabe Juni 2013 in "Sterne und Weltraum", bekomme ich immer wieder Anfragen, ob ich die unkomprimierte Datei zum Ausdrucken zur Verfügung stelle. Bislang habe ich die (sehr großen) Dateien verschickt. Das tue ich gerne auch weiterhin, nun aber gibt es eine einfachere Möglichkeit, das Bild direkt als Poster gedruckt zu bestellen. Und zwar bei Posterlounge, einem Print-on-Demand-Shop[*]. Print-on-Demand bedeutet, dass das Bild in Wunschgröße und auf Wunschmaterial gedruckt wird, sobald eine Bestellung eingeht. Die Preise sind zwar etwas höher als bei Massenfertigung, aber auf eigene Rechnung hunderte oder mehr Poster drucken zu lassen - das überschreitet meine Möglichkeiten.

Milchstraßenpanorama 2.0 - Die Textversion

Das Milchstraßenposter gibt es in einer deutschen und einer englischen Version, und zwar jeweils unbeschriftet (nur der Titel ist anders) und beschriftet. Beschriftet sind, wie im Originalartikel dargestellt, Sternbildfiguren und Sternbildnamen (deutsch-lateinisch bzw. englisch-lateinisch) sowie einige bemerkenswerte Objekte. Das Panorama umfasst übrigens nicht die komplette Milchstraße, der äußerste (uninteressanteste) Teil fehlt. So passt aber auch das Seitenformat bester. Im Shop findet man auch noch einige zusätzliche Bilder, die ebenfalls bestellt werden können: Detailaufnahmen der Milchstraße (mit 50mm geschossen) sowie eine Panoramaversion ohne schwarzen Rand (dafür aber auf den inneren Teil der Milchstraße beschränkt).

Die unbeschriftete Version

Ich kannte Posterlounge bislang nicht. Da dort aber auch andere Astrobilder von mir teilweise bekannten, guten Astrofotografen angeboten werden, fand ich den Shop passend für mein Bild. Erfahrungsberichte im Netz klangen auch positiv - also war es einen Versuch wert. Es gibt dort übrigens auch andere Milchstraßenpanoramen, herumstöbern lohnt also.

Angeboten werden alle Bilder in unterschiedlichen Größen und entweder auf Posterpapier oder Künstlereinwand. Künstlerleinwand ist zwar teurer, wirkt aber ungemein edel, wie man an einem 2,5 Meter großen Exemplar in der Sternwarte Aachen sehen kann:

Leider ist die maximale Größe auf Leinwand bei Posterlounge auf 100x30cm beschränkt, weswegen ich gerade dabei bin, es speziell für die Freunde richtig großer Panoramen zusätzlich an anderer Stelle anzubieten. Das dauert aber noch etwas.

Um meinen Lesern aber dennoch hier nicht die Katze im Sack anzupreisen habe ich letzte Woche probeweise ein Panoramabild bestellt, und zwar die Posterpapierversion in der mittleren Größe 110x30cm. Die Lieferung kam schnell, drei Tage später per DHL, gut verpackt in einer Posterrolle. Die Druckqualität lässt keine Wünsche übrig, Farben und Details sind so, wie ich sie mir vorstelle. Insofern: Test bestanden! Generell würde ich die größte Version empfehlen - das Panorama wirkt einfach besser, je größer es ausgedruckt ist.

Bestellt und für gut befunden: Milchstraßenposter auf 110x30cm-Posterpapier.

Zur Klarstellung: Natürlich verdiene ich mit jedem bestellten Poster, und zwar zwischen 15 und 20 Prozent des Kaufpreises. Die Einnahmen werden nach Abzug von Steuern und Abgaben selbstredend einem guten Zweck zugeführt: der Erstellung des Milchstraßenpanoramas 3.0!

[*] Mit den Worten eines der größten Intellektuellen der deutschen Gegenwartsfernsehens: Das war keine Scheichwerbung, das war Werbung.

02 Jul 09:00

Philosophie ist dumm

by Joerg

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Das Wissenschaft dumm ist, wissen wir ja schon, aber Philosophie ist noch schlimmer.

Text:

 

Liebe Wissenschafter, liebe Skeptiker, liebe Freizeitdenker!

 Den meisten von euch wird schon aufgefallen sein, dass die Aufklärung genau genommen nie stattgefunden hat. Wers nicht glaubt, möge Zeitung lesen – oder sich anschauen, wie unreflektiert Leute auf Facebook Falschmeldungen teilen.  Und ich weiß jetzt auch wer daran Schuld ist: Die Philosophie. Und die Wissenschaftstheorie. Die haben es versaut, dank ihnen hatte die Aufklärung nie eine Chance. Warum die Wissenschaftstheorie zu den großen Katastrophen der Wissenschaft gehört, habe ich hier schon erläutert, aber Philosophie ist noch schlimmer. Philosophie öffnet Willkür Tür und Tor. Mit ihren ständigen Zweifeln und tausenden Perspektiven und Relativierungen verhindert sie Erkenntnis. Das hintergründig weise “Ich weiß, das ich nichts weiss” ist eben auch Nährboden für intellektuellen Dünnpfiff wie “Unser Wissen ist ein Tropfen”. Der total konstruktive Konstruktivismus bildet den Humus für das total narzisstische “Wünsche ans Universum”-Weltbild. Das berechtigte Prinzip “Zweifel” mündet allzu schnell im resignativ-naiv-dummen „es ist eben nicht alles erklärbar“. Und natürlich wird Philosophie maßlos überschätzt, am meisten überschätzt sie sich selbst. Philosophie gibt es seit tausenden von Jahren, wissenschaftlichen und auch ernsthaft humanistischen Fortschritt erst seit gut 150 Jahren. Warum wohl? Nachdenken alleine macht Spass und hilft hin und wieder den Rahmen abzustecken, aber nur nachdenken alleine bringt nichts. So richtig Sinn macht Nachdenken erst, wenn die Ergebnisse des Denkprozesses systematisch an der Wirklichkeit getestet werden.

 Ansonsten entstehen Denkgebäude, die ihre Festigkeit nie beweisen müssen. Kein Wunder, dass über zwei Jahrtausende überhaupt nicht klar war, welches der Denkgebäude denn jetzt Sinn macht, mit Nachdenken allein lösen sich Debatten eben nicht. Erst, wenn aus Theorien Vorhersagen werden und wir beginnen diese Vorhersagen zu testen, entsteht Wissen. Dann fallen die Luftschlösser in sich zusammen und auf dem Rest lässt sich aufbauen.

 

01 Jun 09:49

Saudi-Arabien hat Angst vor Guy Fawkes-Masken

by admin

Das mit den USA traditionell eng verbundene Königreich Saudi-Arabien verbietet Guy Fawkes-Masken. Gegen das Anonymisieren von Frauen, denen man die Burka zumutet, haben die Wüstensöhne nichts einzuwenden, aber mit den systemkritischen Masken mögen sich die Scheichs nicht so recht anfreunden.

Anonymität ist wichtig, der Verzicht hierauf (“Ich habe nichts zu verbergen”) ist unsolidarisch. Viele Menschen haben sehr legitime Gründe, etwas zu verbergen. So sind etwa je nach Quelle der Statistik sind zwischen 6% und 10% aller Menschen eindeutig homosexuell, viele jedoch möchten durch ein offenes Ausleben die hiermit verbundenen sozialen Nachteile nicht inkauf nehmen. Ein bemerkenswert hoher Prozentsatz  von Menschen fragt regelmäßig pornographische Inhalte nach, möchte jedoch nicht schief angesehen werden (häufig wohl gegenseitig). Viele Menschen haben private Probleme, Suizidversuche sind häufiger, als man denkt. Unter jedem Dach ein “Ach”. Und wer jemals in der Branche der Hundertausend Sexarbeiter tätig war, typischerweise nur einen befristeten Zeitraum, muss das nicht jedem auf die Nase binden.

Auch den Staat geht etliches einfach nichts an. Was das religiöse Bekenntnis in etlichen Dokumenten zu suchen hat, ist nur schwer nachvollziehbar. In den 1970er Jahren reichte eine kritische Einstellung zu Atomenergie aus, um einen Eintrag in die INPOL-Datei zu erhalten, was den Zugang zum Beamtenverhältnis behinderte. Und ganz verschissen hatte man, wenn man kummunistisches Gedankengut wie Antimilitarismus und gleiche Teilhabe pflegte. Wer sein Sex-Spielzeug über das Internet kauft, muss sich dabei nicht über die Schulter sehen lassen. Und auch im Gerichtssaal ist es eine Zumutung, wenn Menschen aufgrund filegesharter Pornofilme Aufschluss über ihre sexuellen Präferenzen geben müssen.

Wie es im Film “V for Vendetta”, der die Guy Fawkes-Masken populär gemacht hat, so schön heißt:

“Nicht die Bürger sollten sich vor dem Staat fürchten, der Staat sollte sich vor seinen Bürgern fürchten.”

31 May 10:16

Hoarding information

by Seth Godin

If your project or organization depends on knowing things that other people don't know (but could find out if they wanted to), your days are probably numbered. Ask a travel agent.

Agents and brokers of any kind, in fact. Anyone who thrives when people are in the dark is in ever more danger of working in the bright light of transparent information.

Pretending that you offer the lowest price on a commodity, for example, is a lot more difficult when anyone who cares about the price can easily look it up. Fighting to keep the content of your course a secret, to pick another example, isn't sufficient when a similar course is available online. The minute real estate listings went online was the minute that it was no longer sufficient that a real estate broker merely had information about real estate listings...

Information is in a hurry to flow, and if someone comes up with a better, more direct, faster and cheaper way for information to get from one place to another, they will eliminate your reason for being.

The alternative, while difficult, is obvious: provide enough non-commodity service and customization that it doesn't matter if the ideas spread. In fact, it will help you when they do.

28 May 21:12

4gifs: Making chains



4gifs:

Making chains

10 May 06:54

Depression Part Two

by Allie
I remember being endlessly entertained by the adventures of my toys. Some days they died repeated, violent deaths, other days they traveled to space or discussed my swim lessons and how I absolutely should be allowed in the deep end of the pool, especially since I was such a talented doggy-paddler.


I didn't understand why it was fun for me, it just was.


But as I grew older, it became harder and harder to access that expansive imaginary space that made my toys fun. I remember looking at them and feeling sort of frustrated and confused that things weren't the same.


I played out all the same story lines that had been fun before, but the meaning had disappeared. Horse's Big Space Adventure transformed into holding a plastic horse in the air, hoping it would somehow be enjoyable for me. Prehistoric Crazy-Bus Death Ride was just smashing a toy bus full of dinosaurs into the wall while feeling sort of bored and unfulfilled.  I could no longer connect to my toys in a way that allowed me to participate in the experience.


Depression feels almost exactly like that, except about everything.

At first, though, the invulnerability that accompanied the detachment was exhilarating. At least as exhilarating as something can be without involving real emotions.


The beginning of my depression had been nothing but feelings, so the emotional deadening that followed was a welcome relief.  I had always wanted to not give a fuck about anything. I viewed feelings as a weakness — annoying obstacles on my quest for total power over myself. And I finally didn't have to feel them anymore.

But my experiences slowly flattened and blended together until it became obvious that there's a huge difference between not giving a fuck and not being able to give a fuck. Cognitively, you might know that different things are happening to you, but they don't feel very different.


Which leads to horrible, soul-decaying boredom.



I tried to get out more, but most fun activities just left me existentially confused or frustrated with my inability to enjoy them.


Months oozed by, and I gradually came to accept that maybe enjoyment was not a thing I got to feel anymore. I didn't want anyone to know, though. I was still sort of uncomfortable about how bored and detached I felt around other people, and I was still holding out hope that the whole thing would spontaneously work itself out. As long as I could manage to not alienate anyone, everything might be okay!

However, I could no longer rely on genuine emotion to generate facial expressions, and when you have to spend every social interaction consciously manipulating your face into shapes that are only approximately the right ones, alienating people is inevitable.


Everyone noticed.


It's weird for people who still have feelings to be around depressed people. They try to help you have feelings again so things can go back to normal, and it's frustrating for them when that doesn't happen. From their perspective, it seems like there has got to be some untapped source of happiness within you that you've simply lost track of, and if you could just see how beautiful things are...


At first, I'd try to explain that it's not really negativity or sadness anymore, it's more just this detached, meaningless fog where you can't feel anything about anything — even the things you love, even fun things — and you're horribly bored and lonely, but since you've lost your ability to connect with any of the things that would normally make you feel less bored and lonely, you're stuck in the boring, lonely, meaningless void without anything to distract you from how boring, lonely, and meaningless it is.


But people want to help. So they try harder to make you feel hopeful and positive about the situation. You explain it again, hoping they'll try a less hope-centric approach, but re-explaining your total inability to experience joy inevitably sounds kind of negative; like maybe you WANT to be depressed. The positivity starts coming out in a spray — a giant, desperate happiness sprinkler pointed directly at your face. And it keeps going like that until you're having this weird argument where you're trying to convince the person that you are far too hopeless for hope just so they'll give up on their optimism crusade and let you go back to feeling bored and lonely by yourself.


And that's the most frustrating thing about depression. It isn't always something you can fight back against with hope. It isn't even something — it's nothing. And you can't combat nothing. You can't fill it up. You can't cover it. It's just there, pulling the meaning out of everything. That being the case, all the hopeful, proactive solutions start to sound completely insane in contrast to the scope of the problem.

It would be like having a bunch of dead fish, but no one around you will acknowledge that the fish are dead. Instead, they offer to help you look for the fish or try to help you figure out why they disappeared.


The problem might not even have a solution. But you aren't necessarily looking for solutions. You're maybe just looking for someone to say "sorry about how dead your fish are" or "wow, those are super dead. I still like you, though."


I started spending more time alone.


Perhaps it was because I lacked the emotional depth necessary to panic, or maybe my predicament didn't feel dramatic enough to make me suspicious, but I somehow managed to convince myself that everything was still under my control right up until I noticed myself wishing that nothing loved me so I wouldn't feel obligated to keep existing.


It's a strange moment when you realize that you don't want to be alive anymore. If I had feelings, I'm sure I would have felt surprised. I have spent the vast majority of my life actively attempting to survive. Ever since my most distant single-celled ancestor squiggled into existence, there has been an unbroken chain of things that wanted to stick around.


Yet there I was, casually wishing that I could stop existing in the same way you'd want to leave an empty room or mute an unbearably repetitive noise.


That wasn't the worst part, though. The worst part was deciding to keep going.


When I say that deciding to not kill myself was the worst part, I should clarify that I don't mean it in a retrospective sense. From where I am now, it seems like a solid enough decision. But at the time, it felt like I had been dragging myself through the most miserable, endless wasteland, and — far in the distance — I had seen the promising glimmer of a slightly less miserable wasteland. And for just a moment, I thought maybe I'd be able to stop and rest. But as soon as I arrived at the border of the less miserable wasteland, I found out that I'd have to turn around and walk back the other way.


Soon afterward, I discovered that there's no tactful or comfortable way to inform other people that you might be suicidal. And there's definitely no way to ask for help casually.


I didn't want it to be a big deal. However, it's an alarming subject. Trying to be nonchalant about it just makes it weird for everyone.


I was also extremely ill-prepared for the position of comforting people. The things that seemed reassuring at the time weren't necessarily comforting for others.


I had so very few feelings, and everyone else had so many, and it felt like they were having all of them in front of me at once. I didn't really know what to do, so I agreed to see a doctor so that everyone would stop having all of their feelings at me.


The next few weeks were a haze of talking to relentlessly hopeful people about my feelings that didn't exist so I could be prescribed medication that might help me have them again.


And every direction was bullshit for a really long time, especially up. The absurdity of working so hard to continue doing something you don't like can be overwhelming. And the longer it takes to feel different, the more it starts to seem like everything might actually be hopeless bullshit.


My feelings did start to return eventually. But not all of them came back, and they didn't arrive symmetrically.

I had not been able to care for a very long time, and when I finally started being able to care about things again, I HATED them. But hatred is technically a feeling, and my brain latched onto it like a child learning a new word.


Hating everything made all the positivity and hope feel even more unpalatable. The syrupy, over-simplified optimism started to feel almost offensive.


Thankfully, I rediscovered crying just before I got sick of hating things.  I call this emotion "crying" and not "sadness" because that's all it really was. Just crying for the sake of crying. My brain had partially learned how to be sad again, but it took the feeling out for a joy ride before it had learned how to use the brakes or steer.


At some point during this phase, I was crying on the kitchen floor for no reason. As was common practice during bouts of floor-crying, I was staring straight ahead at nothing in particular and feeling sort of weird about myself. Then, through the film of tears and nothingness, I spotted a tiny, shriveled piece of corn under the refrigerator.


I don't claim to know why this happened, but when I saw the piece of corn, something snapped. And then that thing twisted through a few permutations of logic that I don't understand, and produced the most confusing bout of uncontrollable, debilitating laughter that I have ever experienced.


I had absolutely no idea what was going on.


My brain had apparently been storing every unfelt scrap of happiness from the last nineteen months, and it had impulsively decided to unleash all of it at once in what would appear to be an act of vengeance.


That piece of corn is the funniest thing I have ever seen, and I cannot explain to anyone why it's funny. I don't even know why. If someone ever asks me "what was the exact moment where things started to feel slightly less shitty?" instead of telling a nice, heartwarming story about the support of the people who loved and believed in me, I'm going to have to tell them about the piece of corn. And then I'm going to have to try to explain that no, really, it was funny. Because, see, the way the corn was sitting on the floor... it was so alone... and it was just sitting there! And no matter how I explain it, I'll get the same, confused look. So maybe I'll try to show them the piece of corn - to see if they get it. They won't. Things will get even weirder.


Anyway, I wanted to end this on a hopeful, positive note, but, seeing as how my sense of hope and positivity is still shrouded in a thick layer of feeling like hope and positivity are bullshit, I'll just say this: Nobody can guarantee that it's going to be okay, but — and I don't know if this will be comforting to anyone else — the possibility exists that there's a piece of corn on a floor somewhere that will make you just as confused about why you are laughing as you have ever been about why you are depressed. And even if everything still seems like hopeless bullshit, maybe it's just pointless bullshit or weird bullshit or possibly not even bullshit.


I don't know. 

But when you're concerned that the miserable, boring wasteland in front of you might stretch all the way into forever, not knowing feels strangely hope-like.