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27 Sep 20:39

180-Euro-Fahrradschloss nach zehn Sekunden geknackt

by kalle

Das Fahrradschloss TiGr Lock wird als heiliger Gral unter den Schlössern beworben. Gegen die Titanlegierung sollen auch Diebe mit schwerem Bolzenschneider chancenlos sein. Das sagt jedenfalls der amerikanische Hersteller TiGr und beruft sich auf ein Testlabor ART®, das die Schlösser getestet und zertifiziert hat. In Deutschland wurde das Fahrradschloss vom Versandhändler manufactum verkauft.

Die Stiftung Warentest hat drei TiGr-Schlösser mit einer Breite von 19 Millimeter gekauft und getestet. Ergebnis: keines der Schlösser überlebte einen Angriff mit einem Bolzenschneider länger als zehn Sekunden. Mit einer Metallsäge war das Schloss nach 90 Sekunden geknackt. “Sperr-Müll” statt Sicherheitsfeature, urteilt die Stiftung Warentest.

Das Kaufhaus manufactum reagierte schnell und kundenfreundlich. Kunden, die das Schloss in einem der Warenhäuser des Anbieters gekauft haben, sollen sich melden, die Online-Käufer werden angeschrieben. Allen Käufern soll das Geld erstattet werden. Aus dem Webshop ist das fehlerhafte Fahrradschloss bereits verschwunden.

Stiftung Warentest: Fahrradschloss TiGr Lock: Der „Heilige Gral“ fliegt aus dem Sortiment

21 Sep 09:31

ZDF mit Balken-Wirrwarr im "Politbarometer"

by mantel@dwdl.de (Uwe Mantel)
Die Entscheidung des ZDF, erstmals wenige Tage vor der Wahl eine frische Umfrage zu veröffentlichen, sorgte ohnehin schon für Diskussionen. Ausgerechnet in diesem "Politbarometer" wurden die Kräfteverhältnisse der Parteien grafisch nun falsch dargestellt
17 Sep 08:25

Aus für Ritter und Stark: RBB krempelt "Tatort" um

by krei@dwdl.de (Alexander Krei)
Ab 2015 will der RBB ein neues "Tatort"-Team in der Hauptstadt ermitteln lassen. Boris Aljinovic & Dominic Raacke müssen im Zuge dessen ihren Hut nehmen. Zwei Folgen mit dem Duo sollen allerdings noch ausgestrahlt werden.
13 Sep 15:20

Nach scharfer Kritik: Bauer stellt "Der Landser" ein

by mantel@dwdl.de (Uwe Mantel)
Die Bauer Media Group beteuert weiterhin, dass der seltsam gestrig wirkende Titel "Der Landser" den Nationalsozialismus weder verherrliche noch verharmlose - und nimmt ihn nach der Kritik des Simon Wiesenthal Centers nun trotzdem vom Markt
12 Sep 20:44

Aus der Reihe: erst denken, dann schreiben

by Der Namenlose

Die Oberhessischen Presse Marburg mit einer delikaten Schlagzeile: Westerwelle bietet Gasvernichtung an. Außenminister: "Wir haben erhebliche Erfahrung."

Ob sich die Oberhessische Presse Marburg diese Schlagzeile und Unterzeile gut überlegt hat?
Gesehen von extra 3 Zuschauer David Schnabel

12 Sep 17:47

Matthes wird Chefredakteur der deutschen "HuffPo"

by mantel@dwdl.de (Uwe Mantel)
Am 10. Oktober startet die deutsche "Huffington Post" mit dem hiesigen Partner "Focus Online". Inzwischen hat man auch den Chefredakteur gefunden: Sebastian Matthes, bislang Ressortleiter Technik & Wissen bei der "Wirtschaftswoche".
11 Sep 13:57

Freifunker streicht Sieg ein gegen Abmahnindustrie

by rhotep
Update: Wir sind ein paar Runden weiter:

Wer Freifunkrouter unter die Leute bringen möchte, kennt folgende Situation:
Die Bereitschaft, den eigenen Internetzugang zu teilen, ist häufig da. Privatpersonen sind bereit einen Teil ihrer Bandbreite abzugeben, damit auch die Nachbarn surfen können. Cafés möchten ihren Kunden Internetzugang über WLAN anbieten, Bezirke (Freifunk auf dem Rathausdach) und Stadtverwaltungen ihren Einwohnern und Bibliotheken ihren Besuchern. Aber sie alle haben Angst vor einer Abmahnung.

Jeder kann eine Geschichte erzählen, die er oder sie über ein oder zwei Ecken mitbekommen hat: Eine Bekannte hat ihren Internetzugang über WLAN geteilt und daraufhin Post vom Anwalt bekommen, mit der Behauptung sie habe Filme oder Musik illegal vebreitet. Berufen wird sich dabei auf die Störerhaftung. Mit der Post kommt auch eine zu unterschreibende Unterlassungerklärung (o.ä.) und die Aufforderung, ordentlich Geld abzudrücken. Das wird dann in der Regel auch bezahlt (zumindest aber eine modifizierte Unterlassungserklärung unterschrieben), weil die wenigsten bereit sind, das Risiko eines Prozesses einzugehen.

Dabei gibt es bisher noch kein Urteil gegen einen Freifunker. In München ist ein Verfahren anhängig, doch dessen Ausgang ist noch ungewiss. Es ist kaum zu erwarten, dass tatsächlich die höheren Gerichtsinstanzen das Betreiben eines Freifunkknotens für rechtswidrig erklären. Wo der freie Zugang zum Internet behindert wird, wird nicht nur wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Vor allem wird an den Festen unserer Grundrechte, uns zu informieren und zu kommunizieren, gerüttelt – auf Bundesebene, europäischer und internationaler Ebene.

Der gute Wille, den eigenen Internetzugang mit anderen zu teilen, verpufft also oft, weil die Menschen Angst vor einer Abmahnung haben.

Gegen eine solche Abmahnung hat Ralf Gerlich (@kortikalknoten) sich nun erfolgreich zur Wehr gesetzt.

Die Abmahnung: Fareds_Abmahnung.pdf


Ralf hat sich das nicht gefallen lassen:

Die Antwort auf die Abmahnung: Fareds_Antwort.pdf


Und die Abmahner sind eingeknickt:

Die Reaktion der Abmahnanwälte: Fareds_Rückzug.pdf


Es geht also doch. Der Freifunkrouter läuft, das Internet wird geteilt und die Abmahnanwälte haben zugesichert, Ralf in Ruhe zulassen.

Das ist aber nur ein kleiner Sieg, denn bei Ralf ist das ZAPP-script im Einsatz und damit das Freifunknetz leider nicht ganz so frei, wie wir es gerne hätten. Im Grunde hat Ralf nur die Anforderungen der unteren Instanzen umgesetzt, was in diesem Fall das Prozessrisiko für die Abmahnanwälte zu hoch werden läßt.

Das ist für den einzelnen Freifunker eine Erleichertung, der grundsätzlichen Auseinandersetzung geht die Medienindustrie aber so aus dem Weg und es bleibt ein medienindustriefreundlicher “Schwebezustand” erhalten.

Aber immerhin, wer das ZAPP-script nutzt und eine Abmahnung bekommt, weiß jetzt, wie sich reagieren läßt. Und das nimmt vielleicht der einen oder anderen bereits die Angst, einen Freifunkrouter bei sich aufzustellen und das eigene Internet zu teilen.

Schon mal ne grundrechtsfeindliche Industrie zerschlagen?

Links:

Hinweis

Wenn ihr selbst auf eine Abmahnung reagiert, unser Anschreiben – oder inhaltlich vergleichbare – bitte nur verwenden, wenn bei euch die Sachlage dieselbe ist, sonst kommt ihr am Ende in Teufels Küche.

flattr this!

11 Sep 13:42

Die FDP-Wahlhelfer von der »Bild«-Zeitung

by Stefan Niggemeier
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Ein Organ der Niedertracht

Der »Spiegel« hat seine Dokumentare und Datenjournalisten zehntausend Ausgaben der Rubrik auswerten lassen, in der die »Bild«-Zeitung jeden Tag einen »Gewinner« und einen »Verlierer« des Tages kürt.

Politiker der Linken tauchen fast nur als Verlierer auf. Nur bei Vertretern von CDU/CSU und FDP ist das Verhältnis einigermaßen ausgewogen. »Je weiter links die Partei eines Politikers steht«, analysiert der »Spiegel«, »desto geringer die Chance als ›Gewinner‹ dargestellt zu werden«.

Das ist eine schöne Fleißübung, und das Ergebnis ist auch nicht uninteressant. Aber aufgrund des extrem langen Beobachtungszeitraums von 16 Jahren — damals war Kai Diekmann noch Quark im Schaufenster nicht einmal »Bild«-Chefredakteur — verpasst der »Spiegel«, wie groß die politische Schieflage dieser Rubrik in entscheidenden Jahren wirklich sein kann.

Betrachtet man nur das Wahljahr 2013, ist das einzigartige Ausmaß der öffentlichen Huldigung, die die FDP durch die »Bild«-Zeitung erfährt, unübersehbar. Als einzige Partei überhaupt kommt sie auf mehr Gewinner– als Verlierer-Meldungen, und das gleich in einem erstaunlichen Übermaß:

Bei der Union halten sich positive und negative Erwähnungen die Waage; Parteien des linken Spektrums produzieren bei »Bild« systematisch Verlierer-Meldungen.

Betrachtet man Gewinner– und Verlierer-Zahlen getrennt, wird die Sonderstellung der FDP für »Bild« besonders deutlich: Die Fünf-Prozent-Partei generiert fast so viele positive Erwähnungen wie die CDU, muss sich aber fast nie als Verlierer beschimpfen lassen.

Bei SPD und Grünen gleicht die »Bild«-Redaktion einzelne positive Erwähnungen durch ein Mehrfaches an Negativmeldungen aus. Für Politiker der Linken gilt womöglich ein internes Verbot, sie als »Gewinner« einzusortieren.

Natürlich ist die »Gewinner/Verlierer«-Rubrik nur ein kleiner Teil der »Bild«-Berichterstattung und vermutlich nicht einmal der, dem das Publikum die größte Aufmerksamkeit schenkt. Gerade an diesen winzigen Meldungen und klaren Einsortierungen lässt sich aber der Wille der Verantwortlichen erkennen, jemanden — sogar weitgehend unabhängig von der Nachrichtenlage — hoch– oder runterzuschreiben.

FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle zum Beispiel sollte neulich in der seltsamen ZDF-Politik-Game-Talk-Show »Wie geht’s Deutschland« den Begriff »Wahlversprechen« umschreibe. Er sagte: »Wenn man viel sagt, Erwartungen hat und nix rauskommt.« Das Publikum rief: »FDP!« Fast jeder Politiker hätte es für diese lustige öffentliche Demütigung in die »Verlierer«-Ecke gebracht. »Bild« machte ihn zum »Gewinner«, weil er mitlachen musste. (»BILD meint: Gesunde Portion Humor!«)

Sein Bundeswehr-Käppi machte den FDP-Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel in diesem Jahr gleich zweimal zum Gewinner, zuletzt weil es »demnächst in einer Ausstellung des Militärhistorischen Museums in Dresden zu sehen sein« soll. »BILD meint: Hut ab!«

Und der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler, der die »Bild«-Zeitung nicht nur metaphorisch umarmt und sich von ihr umarmen lässt, wurde Ende Juni so zum Gewinner gelobhudelt:

Vizekanzler Philipp Rösler (40) und Ehefrau Wiebke (34) besuchten Samstagabend das Robbie-Williams-Konzert in Hannovers HDI-Arena. Cool: Der FDP-Chef verzichtete auf Logenplatz und VIP-Bespaßung, saß im knallengen Muskelshirt mitten auf dem Rang — und trank Bier aus dem Plastikbecher. BILD meint: Locker-Rocker!

Solche Ranwanzerei ist, wie gesagt, eher nicht der Kern der Kampagne, mit der die »Bild«-Zeitung seit Monaten versucht, die FDP zum Gewinner zu schreiben. Sie macht die Absicht nur in besonders plumper Weise sichtbar. Der Kern der Kampagne ist eine systematisch positive bis werbliche Berichterstattung über die FDP und ihre Protagonisten und zum Beispiel die kontinuierliche Komplizenschaft bei der Wahlkampfstrategie gegen den Erzfeind, die Grünen. Dazu gehört es, Philipp Rösler in heiklen Momenten zum »Mr. Cool« gesund zu schreiben: »Cool, cooler, Rösler«. Und dazu gehört offenbar auch, Vermittler einer FDP-Zweitstimmenkampagne mit Helmut Kohl zu sein.

Denn gestern gab sich »Bild« kaum noch den Anschein, etwas anderes zu sein als eine Wahlkampfzeitung. Das Blatt inszenierte groß, wie »Das Spitzen-Duo der Liberalen zu Gast beim Kanzler der Einheit« war:

Es ist ein spröder Text, der die unbedingte Pflicht zur Parteilichkeit atmet; der sich liest, als hätten mehrere Zentralkomitees mühsam darum gerungen, ihn mit möglichst vielen hölzernen Werbeformulierungen zu vertäfeln. Oder wie Friedrich Küppersbusch gestern im »Tagesschaum« formulierte:

Wenn das »Neue Deutschland« so hart nachgesetzt hätte, würde Honecker heute noch regieren.

Dazu passt, dass kein Autor des Artikels angegeben ist — womöglich gelangte das Protokoll direkt aus der FDP-Parteizentrale unredigiert ins Blatt. Das liest sich dann so:

Schöne Unterstützung im Wahlkampf für Schwarz-Gelb — FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle und Parteivorsitzender Philipp Rösler gestern Nachmittag bei Altkanzler Helmut Kohl in Ludwigshafen.

Bei spätsommerlichem Wetter und selbst gebackenem Pflaumen– und Blaubeerkuchen tauschten die drei Politiker im Garten des Ludwigshafener Bungalows von Helmut Kohl Erfahrungen aus, sprachen über künftige Notwendigkeiten und diskutierten über den Wahlkampf.

Helmut Kohl begrüßte den FDP-Spitzenkandidaten Brüderle mit den Worten: »Schön, dass es Ihnen wieder so gut geht. Ihre Auftritte im Wahlkampf gefallen mir sehr. Dies gerade auch deshalb, weil Sie immer wieder auch von den Werten reden, die unsere bürgerliche Politik immer ausgemacht haben und heute noch ausmachen.«

Rösler ergänzte: »Und es waren gerade diese Werte, die in den vergangenen vier Jahren dazu beigetragen haben, dass es Deutschland so gut geht. Und wir wollen, dass genau dies auch in Zukunft so weitergeht.«

Einig waren sich die drei darin, dass es am 22. September wichtig ist, dass die Menschen wählen gehen. Zugleich müssten die Wähler überzeugt werden, dass die bürgerliche Koalition aus CDU/CSU und FDP fortgesetzt werde.

Das geht noch viele Zeilen so weiter. Ich empfehle sehr, das Werk in seiner kompletten inhaltlosen Floskeligkeit nachzulesen. Es ist ein Artikel zum Aufheben und Abschrecken. (Und, Spoiler: »Was Helmut Kohl der FDP für den Wahlkampf rät«, steht natürlich nicht darin, außer natürlich indirekt so etwas wie: »Macht doch mit mir eine schöne Zweitstimmenkampagne; die ›Bild‹-Zeitung ist da gern willenloser Werbepartner, wisst ihr ja.«)

11 Sep 13:27

Wer hat fünf Heiligenscheine und hält die Hand auf?

by Der Namenlose

Der neue Präsident des Olympischen Komitees Thomas Bach. Quelle: Picture Alliance

Foto: picture alliance

31 Aug 08:08

butterscotch pudding popsicles

by deb

butterscotch. pudding. popsicles.

[It's Popsicle Week, wherein I admit that I had something of a popsicle incident this summer, wherein incident = gotta a little carried away, made too many and now can't let summer end without sharing the queue with you. This is Popsicle 2 of 3.]

Once you realize that popsicles are more than juice, frozen on a stick, but are in fact a format in which to reformat your favorite desserts, things go downhill. I mean, one minute, you’re slurping your summer away on fairly innocent banana purees and there’s not a thing on earth you would change, and the next minute, you’re wondering why none of your so-called loved ones have ever loved you enough to make you a strawberry cheesecake popsicles (something I came soclose to making last week but my husband begged me to give our freezer a break). I may have even assembled the ingredients for tiramisu popsicles before realizing that my husband had a point, that maybe things were getting out of hand? But it was too late for the butterscotch popsicles, which were already setting up in the freezer, and after he tried one, all the arguments stopped.

this is all you'll need to make butterscotch
this is how we make butterscotch sauce

Of course, who likes butterscotch pudding, anyway? I mean, yeech, right? Brown sugar, butter, cream and sea salt bubble together until dark and syrupy with the complex notes of everything worthwhile in this world (vanilla, brown butter, aged bourbon, kittens) then expanded with milk and a little thickener into a pudding that sets as it cools. I cannot imagine anything worse to eat. In Opposite Land.

this is butterscotch

... Read the rest of butterscotch pudding popsicles on smittenkitchen.com


© smitten kitchen 2006-2012. | permalink to butterscotch pudding popsicles | 170 comments to date | see more: Photo, Popsicles, Summer

30 Aug 08:46

Magnic Light mit finaler Version

by kalle
qqilihq

Goil

Im März 2012 haben wir hier im Blog das Fahrradlicht “Magnic Light” vorgestellt. Damals war das noch kein fertiges Produkt, sondern lediglich ein Kickstarter-Projekt auf der Suche nach 50.000 Dollar Startkapital. Mit diesem Geld sollte eine Fahrradbeleuchtung auf den Markt gebracht werden, das seine Energie berührungslos von einer Metallfelge erhält.

Einige haben damals gemeint, dass es unmöglich sei, so eine Veloleuchte zu bauen. In der Tat hat es ein wenig länger gedauert als die Erfinder damals versprachen. Dennoch, das Licht ist da und kann auf der Eurobike überzeugen. Die ersten Produkte von Magnic Light gingen fast vollständig an die Kickstarter-Supporter. Die nächste, verbesserte Produktionseinheit wird im Oktober kommen und zumindest für die Rückleuchte erwarten die Macher von Magnic Light ein StVZO-Prüfzeichen.

Ein wenig suboptimal ist die Tatsache, dass eigentlich zwei Lichter jeweils vorn und hinten benötigt werden, da das Licht von der Seite aus gesehen durch den Reifen verdeckt ist. Um dennoch nur mit nur einem Hinterlicht auszukommen, hat sich Magnic Light eine Plexiglasscheibe ausgedacht, die über den Lichtkörper gesteckt wird und das Licht soweit nach oben ablenkt, dass das Rücklicht auch von einem seitlichen Blickwinkel aus zu sehen ist.

Magnic Light

27 Aug 18:42

"Spiegel"-Ressortleiter wollen Nikolaus Blome nicht

by krei@dwdl.de (Alexander Krei)
Das Vorhaben, Nikolaus Blome zum "Spiegel" zu holen, stößt bei den Ressortleitern auf wenig Gegenliebe. Nun haben sie sich einstimmung gegen die Personalie ausgesprochen. Bald-Chefredakteur Büchner verteidigte das Vorhaben.
25 Aug 19:28

Tweets

by HD Schellnack
25 Aug 19:26

Stolen £1.2m Stradivarius violin found after 3 years

by livius drusus

A Stradivarius violin stolen from South Korean violinist Min-Jin Kym on November 29th, 2010, when she was having a gnosh with her cellist boyfriend at a Pret a Manger in London’s Euston station has been recovered by the British Transport Police (BTP). The violin, crafted by the great Cremona master Antonio Stradivari in 1698, is worth an estimated £1.2 million ($1.82 million). It was in a black carrying case that also held two valuable bows, a Peccatte bow worth £62,000 ($94,000) and a bow from the Bazin school worth more than £5,000 ($7,600). Ms. Kym placed the case on the floor for a few minutes while she ate and the next thing she knew, it was gone.

She immediately called the police to report the theft. The British Transport Police looked at CCTV footage of the station and identified the thief as an adult man who sat next to Kym while she ate her £2.95 ($4.50) sandwich and made a phone call. Two teenagers distracted the staff so the thief could take the case without being noticed, and then the three of them quickly left the Pret a Manger.

Min-Jin Kym (34) bought the violin in 2000 for £750,000 ($1.14 million), her life savings. She had been playing the Stradivarius since it was first loaned to her when she was a teenager (her international debut was with the Berlin Symphony Orchestra when she was just 13 years old). She had the instrument insured by Lloyd’s Canopius Group for the amount she paid for it, but over the decade it had increased in market value, and most importantly, it was priceless to the artist, part of her identity as a musician and a precious treasure to the musical world that she felt herself a custodian of more than just an owner. The insurance company offered a £15,000 ($22,000) reward for the instrument’s return and the authorities made a public appeal for information. The CCTV images were released to the BBC program Crimewatch.

Four weeks after the episode aired, the police had the three culprits in custody: Dublin-born Irish traveller John Maughan (40 years old when captured), a career criminal with 65 convictions on his record, most of them for the theft, who has used more than 40 aliases with 26 different birthdays, and two youths aged 14 and 16 who cannot be named because they’re not adults. None of them had any idea what a rare artifact they had so larcenously acquired.

The day after the theft, Maughan and his accomplices went to an internet café in Tottenham Court Road where they Googled “Stradivarius” and “1698,” the year of the violin’s manufacture. Somebody sitting next to them noticed their search terms and they engaged him in conversation. Proving yet again how many thieves are complete idiots, they tried to sell the violin to this random guy in an internet café for £100 ($151). He refused, and he actually told them this, because his daughter already has a musical instrument: a recorder.

In March of 2011, Maughan was sentenced to four and a half years in jail. His accomplices were remanded to juvenile detention. All three were said to be cooperating with police in the recovery of the violin, but to no avail. The violin, bows and case were still missing. In February of this year a purported Stradivarius violin turned up in a sting in Bulgaria. The BTP investigated if it might be Min-Jin Kym’s, but it turned out to be a fake, made no more than 100 years ago.

The BTP never thought the violin had left the county, so they kept working their leads UK-side. Last week, the real thing was found in a property in the Midlands. Police aren’t providing any details about how this came about other than to say it was the result of a line of enquiry they’d been pursuing for some time. The violin appears to be in good condition, with only minor damage visible. It is being kept at an undisclosed London location where experts are assessing its needs.

Since the insurance company paid out after the theft, it is now the technical owner of the violin. They don’t want to be mean about it, though, and will be working on a deal so that Min-Jin Kym can buy her precious back.

Here’s Kym talking about the crushing guilt she felt at having lost her Stadivarius and her reaction to the great news:

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24 Aug 20:14

»Ich arbeite bei ›die aktuelle‹ und kann prima in den Spiegel schauen«

by Stefan Niggemeier
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Vorsicht. Die Moralkeule.

Die Nachricht lautet vielleicht, dass Menschen, die ihr Geld damit verdienen, sich für »die aktuelle« Geschichten auszudenken, auch Gefühle haben. Und sogar eine Art Gerechtigkeitsempfinden.

In den Kommentaren hat sich jedenfalls eine Frau gemeldet, die sagt, dass sie bei jener Illustrierten aus der Funke-Gruppe arbeitet, in der auch die »WAZ« erscheint und demnächst das »Hamburger Abendblatt«, die »Berliner Morgenpost« und die »Hörzu«. Und die sich hier ungerecht behandelt fühlt.

Sie schreibt:

Ich arbeite bei »die aktuelle«. Und weil es so viele interessiert: Ja, ich kann prima in den Spiegel schauen.

Vielleicht müsste so mancher auf seinem hohen Ross einmal darüber nachdenken, dass das, was wir tun Unterhaltung ist. Gossip, Klatsch, Yellow Press. Wir erheben nicht den Anspruch die FAZ oder der Spiegel zu sein. Nein , es geht um seichte, einfache Unterhaltung, garniert mit schönen Kochrezepten und Modetipps. Und auch wenn in den Sphären, in denen offensichtlich viele Kommentatoren hier schweben so etwas undenkbar scheint: Die Leserinnen unserer Hefte sind keineswegs alles unterbelichtete Schwachmaten. Und auch nicht blind (by the way: merkt ihr eigentlich wie überheblich ihr seid?!?) Einfache Frauen, ja. Aber auch denen ist bewusst, dass nicht alles immer stimmen kann, sondern vieles Spekulation ist. Aber das ist nichts anderes, als wenn man sich beim Bäcker mit der Nachbarin über die neuesten Gerüchte austauscht. Und wie gesagt, es geht hier nicht um Nachrichten, sondern um Unterhaltung.

Also an alle , die »die aktuelle« für das Tor zum Niedergang der zivilisierten Welt halten: Take it easy…

Klatsch, liebe »Yellowfee«, ist, wenn die Nachbarin beim Bäcker sagt: »HamSe gehört? Die Uschi Öbenklöben soll schon wieder schwanger sein.« Spekulation ist, wenn die Illustrierte titelt: »Uschi Öbenklöben: Baby unterwegs?«

Was die »aktuelle« macht — und was die »aktuelle« ausmacht –, ist etwas anderes. Die »aktuelle« erfindet Geburten: »Ja! Uschi Öbenklöben! Zwillinge!« Oder, ungleich schlimmer, Fehlgeburten: »Uschi Öbenklöben — das ganze Drama.«

Ihre Zeitschrift hatte die Idee, dass es der Auflage dienen könnte, auf dem Titel zu behaupten, dass Prinz Friso von Holland für tot erklärt wurde. Ihre Zeitschrift hatte die Idee, dass es der Auflage dienen könnte, auf dem Titel zu behaupten, dass Prinz Friso von Holland aus dem Koma erwacht sei. Beides war erfunden und falsch.

Das Wort dafür ist nicht Gossip oder Klatsch oder Unterhaltung oder Spekulation. Das Wort dafür ist: Lüge.

Wie ruchlos muss man sein, ein Geschäft daraus zu machen, real existierenden Menschen Schicksalsschläge anzudichten, Dramen zu erfinden und Trennungen zu unterstellen?

Es geht nicht um Kategorien wie »Anspruch« oder »Seichtigkeit«. Es geht um Kategorien wie »Wahrhaftigkeit« und »Anstand« — so hochrossig die in Ihren Ohren auch klingen mögen.

Ich kann schon verstehen, dass Sie sich schwer damit tun, das zu unterscheiden. Andere haben ja dasselbe Problem. Erhellend ist zum Beispiel das Interview, das die Kollegen vom Regenbogenpresseblog »Topf voll Gold« mit der Medienjournalistin Ulrike Kaiser geführt haben, der stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV). Sie macht aus dem Unterschied zwischen der »Regenbogenpresse« und Medien, die zumindest theoretisch den Anspruch haben, ihre Leser zutreffend zu informieren, eine Geschmacksfrage. Auch die Erzähler von »Unterhaltungsmärchen« sind für sie selbstverständlich »Journalisten«.

Nein, das alles ist nicht der Anfang vom Ende der Zivilisation. Aber lassen Sie mir und anderen doch unsere Wut und Verblüfftheit, dass man, gefördert vom Staat und prinzipiell unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes, sein Geld damit verdienen kann, wider besseres Wissen zu behaupten, ein im Koma liegender Mensch sei wahlweise für tot erklärt worden oder durch ein Wunder aufgewacht.

Wenn Sie sich dabei im Spiegel ansehen können, könnte das daran liegen, dass sie gut darin sind, nicht nur anderen etwas vorzulügen, sondern auch sich selbst.

[Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob der Kommentar von einer Mitarbeiterin der »aktuellen« abgegeben wurde. Es spricht aber alles dafür.]

24 Aug 09:29

Kevin Spacey: "Das Fernsehen hat das Kino überholt"

by lueckerath@dwdl.de (Thomas Lückerath)
Die James MacTaggart Memorial Lecture im Rahmen des Edinburgh International Television Festivals hat eine lange Tradition. Am Donnerstagabend hielt Kevin Spacey ("House of Cards") eine äußerst bemerkenswerte 40-minütige Rede über die Zukunft des Fernsehens. DWDL.de dokumentiert...
24 Aug 09:29

Blome-Berufung sorgt für Streit beim "Spiegel"

by krei@dwdl.de (Alexander Krei)
Die Berufung von "Bild"-Mann Nikolaus Blome zum "Spiegel"-Vize sorgt in der Redaktion des Magazins für Streit. Viele lehnen den prominenten Neuzugang ab - ein Problem für Chefredakteur Büchner, der noch gar nicht im Amt ist.
21 Aug 11:05

"Game One"-Duo präsentiert "Big Brother"-Webshow

by krei@dwdl.de (Alexander Krei)
Sat.1 wird die im September laufende "Promi Big Brother"-Staffel interaktiv begleiten. Dafür zeigt man täglich eine Webshow, für die sich der Sender Verstärkung von der MTV-Sendung "Game One" holt.
21 Aug 10:59

Video: Responsive Fonts (Erik van Blokland)

by Jürgen Siebert
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Falls ihr zeit habt

Was passiert in unserem Auge beim Lesen? Wo liegen die Grenzen der Wahrnehmung von Buchstaben? Erik van Blokland (LettError) hat es erforscht, visualisiert und zusammengefasst, für die Web-Konferenz Beyond Tellerrand. »Nicht nur die Seite und die Typografie sind responsive, auch die Schriften spielen hier mit.« Wie man ihre Lesbarkeit-Parameter mit CSS3, Javascript, OpenType, Python und WOFF in den Griff bekommt, verrät dieses Video von seinem Auftritt vor 2 Monaten:

Erik van Blokland – Responsive Fonts – beyond tellerrand 2013 from beyond tellerrand on Vimeo.

17 Aug 13:35

"taz" muss 20.000 Euro an Thilo Sarrazin zahlen

by krei@dwdl.de (Alexander Krei)
Die "taz" ist zur Zahlung von 20.000 Euro an den umstrittenen Buchautor Thilo Sarrazin verurteilt worden. Ein Autor hat nach Ansicht des Landgerichts Berlin mit einem Artikel die Persönlichkeitsrechte des Politikers verletzt.
17 Aug 13:34

Gute Quoten für "Schlechteste Filme aller Zeiten"

by mantel@dwdl.de (Uwe Mantel)
Tele 5 hat das Rezept gefunden, wie man aus Film-Trash Quotengold macht: Indem man offensiv damit umgeht und "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" anpreist. "Piranhas II" lief am Freitag richtig gut. Auch die Puppen-Comedy "Eye TV" überzeugte
16 Aug 14:02

Increased Risk

qqilihq

jaja, man shared kein xkcd... ...ich möchte aber auf den hover-alt-bla-text hinweisen. gut.

You may point out that strictly speaking, you can use that statement to prove that all risks are tiny--to which I reply HOLY SHIT WATCH OUT FOR THAT DOG!
16 Aug 13:53

Easily Download And Install Google Web Fonts In Ubuntu With TypeCatcher

by noreply@blogger.com (Andrew)
TypeCatcher is an application that allows to easily browse, search, download and install fonts from the Google Web Fonts collection, which includes hundreds of open source fonts.

"Google Fonts makes it quick and easy for everyone to use web fonts, including professional designers and developers. We believe that everyone should be able to bring quality typography to their web pages and applications".

TypeCatcher Google Fonts installer

TypeCatcher features:
  • preview the fonts with adjustable size and text;
  • search fonts;
  • download and install the fonts on your computer;
  • uninstall any fonts you've installed using TypeCatcher;
  • for more info about a font, it can open its webpage in your default web browser.

As you can see, the application is pretty simple but it's also very useful since Google doesn't have a direct download link on its Fonts page: clicking the download link offers to "Sync Google fonts to your desktop using SkyFonts", an application somewhat similar to TypeCatcher but which is only available for Windows and Mac (update: another way of downloading some fonts is to add them to your "collection" and then download your whole collection from Google Fonts).

The application doesn't support downloading and installing all the fonts at once but for this, you can use a script we've posted a while back.



Install TypeCatcher in Ubuntu


TypeCatcher is available in the official Ubuntu 13.10 repositories so to install it, use the following command:
sudo apt-get install typecatcher

For Ubuntu 13.04, 12.10 and 12.04, you can install TypeCatcher by using its official PPA:
sudo add-apt-repository ppa:andrewsomething/typecatcher
sudo apt-get update
sudo apt-get install typecatcher

Arch Linux users can install TypeCatcher from AUR.

Grab the source code or report any bugs you may find @ Launchpad.
16 Aug 13:21

Ulmen und Springer machen gemeinsam Web-TV

by mantel@dwdl.de (Uwe Mantel)
qqilihq

ach christian

Christian Ulmen hat eine Zusammenarbeit mit der Axel Springer AG beim Thema Web-TV vereinbart und gründen eine gemeinsame Firma. Die erste Produktion wird die "Stuckrad-Barre Wahlnacht" sein, die live auf welt.de gezeigt wird.
16 Aug 13:05

Jubel im Hause Windsor: Es ist ein Junge

by Der Namenlose

Willy und Kate mit Alf. Foto: KPA/picture-alliance

Willy und Kate präsentieren den royalen Nachwuchs. Die Ohren hat er vom Papa.

16 Aug 12:58

Seehofer im Wahlkampf: Jetzt wird das Würstchen wieder bei der Frau eingetunkt.

by Der Namenlose
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hmm. schön geschmacklos.

 

"Bei Cyber-Horst ist Wahlkampf. Jetzt wird das Würstchen wieder bei der Frau eingetunkt." Von Micky Beisenherz.

Quelle: bild.de / gefunden von Micky Beisenherz.

Bei der CSU in München läuft die Wahlkampfmaschine auf Hochtouren. Erst wird auf den Solidaritätspakt geschimpft. Dann sollen Ausländer für unsere Autobahnen blechen und jetzt wird auch noch das ramponierte Familienbild der CSU wieder gerade gerückt. Oder wie es Micky Beisenherz ausdrückt: “Bei Cyber-Horst ist Wahlkampf. Jetzt wird das Würstchen wieder bei der Frau eingetunkt.”

16 Aug 08:03

Hausdurchsuchungen in der Rigaer Straße | Friedrichshain

by admin

Heute morgen um ungefähr Viertel nach Sechs Uhr, begann die Polizei mit der Durchsuchung von zwei Wohnungen in der Rigaer Straße. Kurz zuvor hatte die Polizei die Rigaer Straße zwischen Zellestraße und Liebigstraße gesperrt und ein großes Aufgebot angefahren. Die Zellestraße runter waren nur noch Wannen zu sehen. Für den Kenner des Nordkiezes ist das […]

The post Hausdurchsuchungen in der Rigaer Straße | Friedrichshain appeared first on Friedrichshain-Blog.

16 Aug 07:58

"Neue Welt" muss Last-Minute-Rückzieher machen

by krei@dwdl.de (Alexander Krei)
Die "Neue Welt" ist in dieser Woche einen Tag später an den Kiosk gekommen. Auf dem ursprünglich geplanten Cover berichtete man zunächst über ein "Wunder" beim niederländischen Prinzen Friso. Dabei war er am Montag gestorben.
16 Aug 07:47

bukowskigutentag 12/13: Prognose-Vorhersage

by mbukowski

Heute möchte ich mich für den Wirtschaftsnobelpreis nominieren. Oder mich zumindest ins Spiel bringen, falls man sich nicht selbst nominieren darf. (Bestimmt ließe sich das in wenigen Minuten im Internet recherchieren. Da bin ich absolut zuversichtlich.) Aber zum Grund für mein Vorhaben: Es handelt sich um eine Forschungsarbeit im Bereich Prognose-Wissenschaft.

Ausgangspunkt meiner Forschung ist folgender Sachverhalt: Mit jeder Wirtschaftskrise findet sich ein Wirtschaftswissenschafter, der die Krise prognostiziert hatte. Dieser Wirtschaftswissenschaftler erhält dann vorhersagbar den Wirtschaftsnobelpreis für seine Vorhersage. So weit, so bekannt. Aber jetzt komme ich mit einer, wie Sie gleich merken werden, bahnbrechenden Arbeit ins Spiel.

Tatsächlich prognostizieren täglich tausende Wirtschaftswissenschafter auf der ganzen Welt wirtschaftliche Entwicklungen. Es werden dadurch alle überhaupt möglichen Entwicklungen in Verknüpfung mit allen möglichen Zeitpunkten vorhergesagt.

Aufgrund dieser statistischen Sachlage ist es ausgeschlossen, dass ein Ereignis eintreten kann, das niemand prognostiziert hat. Daher kann ich persönlich prognostizieren, dass auch bei der nächsten Krise jemand mit dazu passender Prognose gefunden werden wird und man sich die Aufregung über den nur auf den ersten Blick erstaunlichen Treffer schlicht sparen kann.

So, ich wäre dann so weit. Wir können zur Preisverleihung schreiten.

Michael Bukowski

P.S.: Autoren, die diesen Beitrag geschrieben haben, haben auch diese Beiträge geschrieben.

16 Aug 07:45

bukowskigutentag 13/13: Foodporn

by mbukowski

Täglich stellen Millionen Menschen Fotos ihrer Speisen und Getränke ins Netz (selbst der Herausgeber dieses Blogs pflegt diese Unsitte). Warum tun sie das? Mein erster Gedanke – zugegeben – lautete: Tja, den Leuten hat’s wohl stramm in die Petersilie gehagelt. Aber diese Erklärung ist erstens eine bloße Behauptung und zweitens unbefriedigend. Und selbst von mir geschätzte Leute bei Twitter zum Beispiel, denen ich sowohl ein gewisses Maß an Intelligenz wie auch Stil unterstelle, tun es. Was also ist da bloß los? Na dann, mal schauen, was das Netz dazu liefert.

Eine Nachrichten-Community-Seite von wahrscheinlich erheblicher Irrelevanz und Der Freitag melden die These, dass als Ursache wohl Essstörung in Frage käme. Ohne es begründen zu können, aber: Das glaube ich nicht. Bei der Masse an Foodporn postenden Leuten müssten ja rund drei Viertel der Bevölkerung essgestört sein.

Keine Erklärung, aber einen bemerkenswert sinnlosen Info-Text liefert die Facebook-Seite Foodporn. Zitat: »Jeder liebt es, jeder braucht es jeder macht es: Essen (um zu leben). Auf dieser Facebook Seite werden euch Zahlreiche Bilder gezeigt die leckeres, fantastisches und optisch ansprechendes Essen zeigen.«

Hier dann anscheinend ein wissenschaftlich ernstzunehmenderer Beitrag mit einem anderen Erklärungsansatz: Wer sein Essen vor dem Verzehr fotografiert und ins Netz lädt, dem schmeckt’s besser. Ich habe das noch nie probiert, glaube es nicht und werde mich dem Selbstversuch verweigern.

Noch eine Überlegung meinerseits dazu: Vielleicht handelt es sich um eine Art archaischen Reflex. Man könnte sich die Analogie zu einem Jäger denken, der nach erfolgreichem Beutezug der Sippe zuhause seine Beute präsentiert. Möglicherweise ist Foodporn die Beutepräsentation der Neuzeit. Oder die Leute drücken unbewusst Potenz aus im Sinne von: »Seht her, welch köstliche Nahrung ich organisieren kann.« Der Absender empfiehlt sich also als guter Ernährer, sprich potenziell eine gute Partie für die Zeugung von Nachwuchs. Aber das ist natürlich reine Spekulation.

Fazit: Nach einer Viertelstunde Recherche im Netz bleibt die Ausbeute überschaubar. Ich bin auch nicht schlauer und die Sache wird mir vorerst als eines der großen Rätsel des Internet erhalten bleiben. Ich bin gespannt, wann sich die ersten psychologischen Forschungsarbeiten dieser Symptomatik widmen. Ansonsten wäre ich allen Foodpornern dankbar, die beschreiben können, warum sie es tun und welche positiven Gefühle damit verbunden sind. Gerne Kommentare dazu!

Michael Bukowski

P.S.: Autoren, die diesen Beitrag geschrieben haben, haben auch diese Beiträge geschrieben.